Weltknuddeltag 2015

Redakteur David Voltz verteilt Gratisumarmungen an Passanten


Mit einem Schild, auf dem "Free Hugs" steht, ist Redakteur David Voltz auf dem Straubinger Stadtplatz unterwegs gewesen. (Fotos: Kerstin Bauer)

Mit einem Schild, auf dem "Free Hugs" steht, ist Redakteur David Voltz auf dem Straubinger Stadtplatz unterwegs gewesen. (Fotos: Kerstin Bauer)

Von Redaktion idowa

Zum Geburtstag, zur Begrüßung oder zur Aufheiterung - für eine Umarmung gibt es viele Anlässe. Am morgigen Mittwoch wird diese Form der Zuneigung mit einem Tag geehrt: Pastor Kevin Zaborney rief 1986 in den USA den Weltknuddeltag aus. Dieser findet seither jedes Jahr am 21. Januar statt. Ich habe für die Jugendredaktion des Straubinger Tagblatts getestet, wie es sich anfühlt, völlig Fremde zu umarmen.

Mit einem Schild, auf dem "Free Hugs!" (Deutsch: Kostenlose Umarmungen) steht, laufe ich über den Straubinger Stadtplatz. Neben skeptischen Gesichtsausdrücken ernte ich hier und da auch ein Lächeln. Und genau diese Menschen umarme ich. Eine Passantin stürmt sogar ohne Vorwarnung auf mich zu und schließt mich fest in ihre Arme. Warum? "Weil ich gerne umarme. Das zeigt Wertschätzung", sagt sie.

Ich gehe weiter und überlege, wann und warum ich die Menschen in meinem Umfeld umarme. Mir geht es um die Herzlichkeit, die es ausdrückt. Ich knuddle vor allem Menschen zur Begrüßung. Das hat sich auch in meinem Freundeskreis so eingebürgert. Außerdem geben uns Umarmungen ein gutes Gefühl. Denn sie setzen das sogenannte Kuschel-Hormon Oxytocin frei, das für ein behagliches Gefühl im Bauch sorgt. So eine Umarmung macht also glücklich.

Bei meinem Rundgang auf dem Stadtplatz in Straubing umarme ich einige Menschen. Mir fällt auf: Jeder macht das ein bisschen anders. Vor allem die Position der Arme variiert. Die einen greifen unter den Armen durch, die anderen legen sie über die Arme ihres Gegenübers. Manche kombinieren beides: ein Arm oben, ein Arm unten. Ich habe meine Arme lieber oben.

Zurück in der Redaktion surfe ich auf einer Welle der guten Laune. Deswegen können sich auch meine Kollegen nicht vor einer Umarmung meinerseits drücken. Und am Mittwoch - das nehme ich mir fest vor - will ich auch wieder viele Umarmungen verteilen. Denn Knuddeln macht glücklich.