Im Oktober 2020 gab es in Essing (Landkreis Kelheim) einen größeren Polizeieinsatz: Ein junger Mann soll seine ehemalige Vermieterin angegriffen haben, er konnte von Polizisten erst durch einen Beinschuss gestoppt werden. Nun wird der Fall in Regensburg vor Gericht verhandelt.

Die Anklage wirft dem damals 25-Jährigen vor, die 56-Jährige mit einem Messer verletzt zu haben. Er soll am Morgen des 9. Oktober plötzlich vor ihrer Haustür gestanden haben, obwohl schon längere Zeit kein Mietverhältnis mehr bestand. Dabei soll er sie aufgefordert haben, ihn in ihrem Auto mitzunehmen. Laut Anklage flüchtete sich die 56-Jährige in ihr Auto und verschloss die Tür, der junge Mann schlug die Scheibe jedoch mit einem Stein ein. Danach soll er die Frau mit seinem Küchenmesser an der Hand verletzt haben. Von der Polizei konnte er erst durch einen gezielten Schuss in den Oberschenkel gestoppt werden. Sowohl der 25-Jährige als auch die 56-Jährige wurden danach verletzt in ein Krankenhaus gebracht.

Für den Prozess vor dem Landgericht Regensburg sind zunächst zwei Verhandlungstage angesetzt, Prozessauftakt ist am Dienstag, 25. Mai. Die Anklage lautet auf versuchte Nötigung, versuchten Totschlag und gefährliche Körperverletzung. Bis zu einer Verurteilung gilt für den Angeklagten die Unschuldsvermutung.