Radverkehr-Aktionstag in Regensburg
Polizei kontrolliert und beschlagnahmt E-Skateboard
20. Mai 2022, 12:23 Uhr aktualisiert am 20. Mai 2022, 13:00 Uhr
Die Polizeiinspektion hat am Donnerstag im Rahmen eines Aktionstags Kontrollen mit dem Schwerpunkt Sicherheit für Fahrradfahrer durchgeführt. Dabei stießen die Beamten aber auch auf ein exotischeres Gefährt.
Laut Pressemitteilung der Polizei wurden im Laufe des Tages insgesamt 170 Verkehrsteilnehmer angesprochen und beispielsweise darauf hingewiesen, dass sie Fahrradwege in der falschen Richtung befuhren. Zudem wurden den Radlern Fahrradhelme ans Herz gelegt, um bei einem Unfall das Risiko für schwerwiegende Kopfverletzungen zu minimieren. 76 Kontrollierte wurden verwarnt oder mit einem Bußgeld belegt. Die Sicherheitswacht beteiligte sich ebenfalls am Aktionstag und sprach auf Parkplätzen Autofahrer an, um das Verständnis für das Miteinander zwischen einzelnen Verkehrsteilnehmern zu steigern.
Im Rahmen der Kontrolle fiel den Beamten aber auch ein besonderes Gefährt auf: Ein 19-Jähiger Regensburger war mit seinem Skateboard auf einem Radweg unterwegs - und zwar offensichtlich, ohne anschieben zu müssen. Bei der Kontrolle stellte sich heraus, dass das Rollbrett einen Elektroantrieb hatte, der per Fernbedienung gesteuert werden kann. Das Skateboard wurde sichergestellt, den Jugendlichen erwartet nun eine Strafanzeige wegen Fahrens ohne Fahrerlaubnis und einem Verstoß gegen das Pflichtversicherungsgesetz.
Im Jahr 2021 kam es im Stadtgebiet Regensburg zu 350 Verkehrsunfällen mit Radfahrerbeteiligung, 41 davon mit E-Bikes. Insgesamt wurden 331 Fahrradfahrer verletzt, 33 davon schwer. Bei 26 Unfällen war das so genannte "Geisterradeln" Hauptursache, bei 15 weiteren waren Radfahrer, die in falscher Richtung unterwegs waren, zumindest mitverantwortlich. Auch ist das Fahren ohne Schutzhelm bei Radlern leider immer noch sehr verbreitet: Von den 331 Verletzten waren 217 ohne Helm unterwegs.