Schon seit mehreren Jahren treibt im Regensburger Westen offenbar ein Serienspanner sein Unwesen. Immer wieder wurden Frauen dort von einem Unbekannten verfolgt und beobachtet. Nun hat die Polizei einen Verdächtigen ermittelt.

Das bestätigte Florian Beck, Pressesprecher des Polizeipräsidiums Oberpfalz, am Dienstag auf Anfrage unserer Mediengruppe. Bei dem Verdächtigen handelt es sich demnach um einen 55-jährigen Regensburger. Gegen ihn wird nun wegen Nachstellung und Hausfriedensbruch ermittelt. Der 55-Jährige selbst bestreitet die Vorwürfe. Aktuell befindet sich der Mann weiter auf freiem Fuß, da laut Beck keine Haftgründe vorliegen.

Wie mehrmals berichtet war es in den vergangenen Jahren im Regensburger Westen immer wieder zu Spanner-Vorfällen gekommen. Eine der betroffenen Frauen installierte daraufhin eine Überwachungskamera, filmte den mutmaßlichen Täter und stellte die Aufnahmen ins Netz. Das Video schlug in den sozialen Netzwerken hohe Wellen und wurde auch der Polizei als Beweismaterial zur Verfügung gestellt. Wie genau die Ermittler nun auf die Spur des Mannes gerieten, wollte Beck aus ermittlungstaktischen Gründen jedoch nicht sagen. Er bestätigt aber, dass es eine Hausdurchsuchung gegeben habe, bei der mögliche Beweismittel sichergestellt wurden.

Die Ermittlungen in dem Fall dauern weiterhin an. Es stehen noch mehrere Untersuchungen und Spurengutachten aus, außerdem prüfen die Ermittler auch mögliche Zusammenhänge zu ähnlich gelagerten Fällen in der Vergangenheit. Für den 55-Jährigen gilt nach wie vor die Unschuldsvermutung.