Es ist sieben Uhr morgens im Aquatherm in Straubing. Der leitende Schwimmmeister Andreas Seubert und sein Team beginnen ihren Arbeitstag. In verschiedenen Schichten haben die Bademeister des Freibads viele Aufgaben zu erledigen.

Die Arbeit im Schwimmbad beginnt schon lange bevor du und deine Freunde zum Baden kommen. Die Aufgaben am Morgen teilen sich zwei Mitarbeiter. Ein Bademeister muss nämlich mehr tun, als nur am Beckenrand stehen und die Gäste beobachten. Schwimmmeister Reiner Sigl kümmert sich heute um die Technik. "Ich prüfe, ob der Wasserverbrauch in Ordnung ist. Dazu muss ich jeden Tag den Zählerwert aufschreiben." Außerdem füllt der Schwimmmeister die Chemikalien auf, die das Wasser reinigen. Das ist zum Beispiel die Chemikalie Chlor. Das Mittel tötet Bakterien und andere Krankheitserreger im Wasser ab, damit du nicht krank wirst. Wenn Reiner Sigl die Chlorflaschen auswechselt, kann das gefährlich sein. "Deswegen trage ich immer eine Schutzmaske", erklärt der Mann.

Eine Kollegin des Schwimmmeisters ist heute für das Reinigen der Becken zuständig. Dafür hat sie eine Art Staubsauger, der den Dreck unter Wasser aufsaugt. Sie kann ihn mit einer Fernbedienung steuern. Manchmal fährt er aber auch von selbst.

Damit dir beim Rutschen und Springen nichts passiert, muss die Bademeisterin jeden Morgen auch den Sprungturm und die Rutsche kontrollieren. Dann nimmt sie noch eine Wasserprobe und sieht nach, ob genug Chlor im Wasser ist.

Die Badegäste kommen

Neun Uhr: Die ersten Badegäste stürmen ins Freibad und die Bademeister gehen auf ihre Plätze. Ihre wichtigste Aufgabe ist es jetzt, für Ruhe und Sicherheit im Schwimmbad zu sorgen. "Wenn sich jemand verletzt, sind wir sofort zur Stelle und helfen demjenigen", sagt Andreas Seubert. Manche Bademeister haben sogar schon Menschen wiederbelebt, sie haben also jemandem das Leben gerettet. Deswegen ist es so wichtig, dass ein Bademeister auch weiß, was er tun muss, wenn sich jemand verletzt. Für einen Bademeister ist es nicht schön, wenn einem seiner Gäste etwas passiert. Der Leiter des Aquatherms Andreas Seubert erzählt von einem Jungen, der aus Versehen vom Sprungturm gefallen ist. "Er hat sich so schlimm verletzt, dass er dann sogar mit dem Hubschrauber abgeholt und ins Krankenhaus gebracht werden musste", erinnert er sich. Ein Bademeister erlebt viele aufregende Dinge. Deshalb sind sich alle Kollegen im Aquatherm einig: "Bademeister ist ein sehr vielseitiger und abwechslungsreicher Beruf."

Vorsicht vor praller Sonne! - Beim Baden musst du viele Dinge beachten

Es gibt viele Dinge, die du beim Besuch eines Schwimmbads oder eines Badesees beachten musst. Hier findest du die wichtigsten Baderegeln im Überblick:

1. Gehe nie mit leerem oder zu vollem Magen schwimmen.
2. Brause dich vor dem Baden immer ab.
3. Gehe nie als Nichtschwimmer ins tiefe Wasser.
4. Schwimme nicht unter Sprunganlagen.
5. Lege dich nicht zu lange in die pralle Sonne.
6. Spring nicht vom Beckenrand ins Wasser.
7. Schubse niemanden ins Wasser. Er oder sie könnte Nichtschwimmer sein.
8. Spring nicht in unbekannte Gewässer. Du weißt nicht, was sich auf dem Boden befindet.
9. Schwimme in Badeseen nicht in die Nähe von Wasserpflanzen.
10. Entferne dich nicht zu weit von deinen Eltern.
11. Das Allerwichtigste ist: Nimm immer Rücksicht auf die anderen Badegäste.

Wie wird man Bademeister?

Der Beruf Bademeister heißt offiziell Fachangestellter für Bäderbetriebe. Bis ein Bademeister im Bad arbeiten darf, muss er drei Jahre lang eine Ausbildung machen. Für den Beruf des Bademeisters braucht er mindestens einen Hauptschulabschluss, am besten aber den Abschluss an einer Realschule. Die Fächer Sport, Physik und Chemie sind die wichtigsten für diesen Beruf. Bademeister müssen gut schwimmen können und sich gegenüber den anderen Badegästen durchsetzen können. Als Bademeister darf man also nicht schüchtern sein. Toll wäre es auch, wenn man sich für Technik interessiert.