Das Weinfest in Stadtamhof gehört seit Jahren zu den festen Größen unter den Regensburger Events. Nun haben die Veranstalter überraschend das Aus verkündet. Allerdings nicht wegen Corona. Vielmehr ist das Weinfest seinem eigenen Erfolg zum Opfer gefallen.

In den vergangenen Jahren habe das Weinfest einen Besucherrekord nach dem anderen verzeichnet, schildert Alexander Irmisch, Vorsitzender des Vereins Pro Stadtamhof e.V., die Entwicklung. Aus dem kleinen, auf einen Tag angelegten Weinfest der Anfangszeit ist mittlerweile ein dreitägiges Großevent geworden, das auch überregionale Strahlkraft hat. Mit all den damit verbundenen Vor- und Nachteilen: "Die Besucherrekorde, die zunehmenden Auflagen und die damit verbundenen Kosten und der organisatorische Aufwand brachten das ehrenamtlich agierende Organisationsteam an den Rand seiner Kapazitäten und deckten sich am Ende auch nur noch im Ansatz mit der ursprünglichen Idee des Weinfestes", erklärt Alexander Irmisch. Deswegen habe der Vorstand von Pro Stadtamhof bei seiner Sitzung am Montag entschieden, das Weinfest in der bisherigen Form nicht mehr anzubieten.

Der Vorstand habe lange diskutiert, wie sich Sicherheitsauflagen, Kosten und Interessen der Betreiber und Anwohner unter einen Hut bringen lassen. "Letzten Endes musste man sich eingestehen, dass dies leider nicht möglich sein wird", heißt es in der Erklärung des Vereins. Das Ende des Weinfests soll aber zugleich ein Neuanfang sein, denn der Vorstand habe bereits über neue mögliche Projekte in kleinerem Rahmen gesprochen. Erste Ideen sollen bei der Mitgliederversammlung im November vorgestellt werden.