Straubinger Tagblatt

Mit einem Sieg verabschiedet sich Mike Bales nach sechs Jahren aus Straubing


Mit einem Sieg verabschiedet sich Mike Bales nach sechs Jahren aus Straubing.

Mit einem Sieg verabschiedet sich Mike Bales nach sechs Jahren aus Straubing.

Von Redaktion idowa

Straubing. (mir) It's time to say goodbye: Mit einer großartigen Leistung und einem verdienten 4:3-Sieg gegen Meisterschaftsfavorit Berlin verabschiedeten sich Torhüter Mike Bales am Sonntag nach sechs Jahren im Tigers-Dress aus Straubing und der Rest des Teams nach der vierten DEL-Saison in die Sommerpause.

Es war einer dieser magischen Momente im Stadion am Pulverturm, der den kanadischen Keeper in Straubing unvergessen machen wird. Gegen die Eisbären Berlin lagen die Tigers nach einer grandiosen Vorstellung bis kurz vor Ende der Partie mit 4:3 in Führung. Es waren noch ein paar Sekunden zu spielen und es gab Bully vor dem Straubinger Gehäuse.

Berlin schoss auf das Tor und in jedem anderen Spiel hätte es in diesem Moment 4:4 geheißen. Doch Bales war auch in seinem letzten Auftritt für Straubing von der ersten bis zur letzten Minute zur Stelle und hielt seinem Team mit einem Monstersave eine Sekunde vor Schluss den Sieg fest.

Aber auch alle anderen Tigers-Spieler hatten sich an diesem Nachmittag ein dickes Lob verdient. Nur wenige hatten vor der Partie mit einem Sieg gerechnet, schließlich ist Berlin auch in dieser Saison wieder der absolute Liga-Krösus, gegen den die Tigers in den bisherigen 13 Duellen noch nie einen Dreier verbuchen konnten. Doch dass Straubing gut drauf war, bewies man bereits zwei Tage zuvor in Düsseldorf, als man den amtierenden Vizemeister vom Eis fegte. Im letzten Heimspiel der Saison musste nun der Tabellenführer dran glauben. "Wir wollten uns noch einmal anständig von unseren Super-Fans verabschieden und das ist uns auch gelungen. Wir haben alles gegeben und wollten ihnen einen Sieg schenken", freute sich Coach Jürgen Rumrich über den Erfolg im letzten Saisonspiel.

Glanzparade kurz vor Schluss
Von Beginn an machte Straubing ordentlich Druck und war den Hauptstädtern absolut gleichwertig. Zwei Mal war Bales der Retter in der Not gegen die Berliner, ehe Eisbären-Stürmer Steve Walker bei seinem Comeback nach einer Leistenoperation sein Team doch in Führung brachte. Nach drei Siegen hatte Straubing allerdings genug Selbstvertrauen, um sich davon keinesfalls aus dem Konzept bringen zu lassen.

Und so gehörte das Mitteldrittel dann auch voll und ganz den Tigers, wie auch die 25 zu neun Torschüsse beweisen. Ryan Ramsay, der auch in diesem Spiel wieder bärenstark war und die Saison als Top-Scorer der Tigers beendet, traf zwei Mal für Straubing. Doch die Freude währte nicht lange, denn Berlins Laurin Braun erzielte noch vor der Pause den Ausgleich.
Im letzten Drittel konnte Tyson Mulock die Eisbären sogar in Überzahl in Führung bringen. Dann schlug jedoch die Stunde von Tigers-Stürmer Justin Mapletoft, der nach sieben torlosen Spielen seine Torjägerqualitäten wiederentdeckte und Straubing mit einem Doppelpack den 4:3-Erfolg sicherte.

Am Ende musste auch Eisbären-Coach Don Jackson anerkennend feststellen: "Straubing hat heute eine gute Show geliefert." Und während seine Spieler mit hängenden Köpfen die Eisfläche verließen, feierten die über 4700 Tigers-Fans ihr Team und vor allem Torhüter Mike Bales, der mit seiner Glanzparade kurz vor dem Schlusspfiff einen würdigen Schlusspunkt unter seine Karriere in Straubing und die mit 70 Zählern punktbeste DEL-Saison der Tigers setzte.