Passau/Straubing

Metzgerei Königsbauer: Sieben Filialen bleiben erhalten


Sieben der zuletzt zwölf aktiven Königsbauer-Filialen konnten übertragen werden. Fünf weitere müssen dagegen zusperren.

Sieben der zuletzt zwölf aktiven Königsbauer-Filialen konnten übertragen werden. Fünf weitere müssen dagegen zusperren.

Von Susanne Raith und Redaktion idowa

Lange herrschte Ungewissheit, wie es mit der in finanziell in Schieflage geratenen Großmetzgerei Königsbauer weitergeht. Seit Montagmittag gibt es Klarheit. Von den zwölf Filialen werden sieben weitergeführt. Damit bleiben rund 70 Arbeitsplätze erhalten.

Die Metzgereikette aus Passau stellte Ende August Antrag auf Insolvenz in Selbstverwaltung. Erst nachdem am 11. Oktober das Verfahren in ein Regelinsolvenzverfahren übergeleitet wurde, konnte innerhalb eines kurzen Zeitraums, die Unklarheit, ob und welche Filialen schließen müssen, schnell beseitigt werden. Den Antrag auf Eigenverwaltung hatte die Königsbauer Fleischwaren GmbH selbst zurückgezogen, da dafür letztlich die liquiden Mittel fehlten.

Für die Standorte in Passau sowie die Standorte in Straubing, Regensburg und Wiesenfelden fand die Insolvenzverwaltung Interessenten. Zum einen ist das die Firma Braidt GmbH aus Hofkirchen, Garham, und zum anderen die HW Gastro Konzept GmbH aus Birnbach. "Beide Unternehmen stehen für eine hervorragende Qualität. Ich freue mich, dass wir damit den größten Teil der Arbeitsplätze in den Filialen erhalten können", so der Insolvenzverwalter Dr. Hubert Ampferl.

Für die restlichen fünf Standorte bedeutet das Ergebnis des Insolvenzverfahrens eine Hiobsbotschaft. Sie müssen schließen, weil sie betriebswirtschaftlich unrentabel geworden sind, heißt es in der Pressemitteilung.

Die Metzgerei Braidt sowie die Firma Wasner, eine Schwestergesellschaft der HW Gastro Konzepte GmbH haben die Firma Königsbauer bereits in den vergangenen Monaten unterstützt und beliefert. Die Köpa Fleischwaren GmbH hatte schon vor Eröffnung des Insolvenzverfahrens die Produktion von Fleischwaren eingestellt und diese von den beiden Metzgereiketten bezogen, erklärte der Insolvenzverwalter auf Nachfrage von idowa. Mit der Übernahme der Filialen möchten die Metzgerei Wasner sowie die Metzgerei Braidt ihre Präsenz ausbauen. "Wir freuen uns auf die neuen Herausforderungen und die Zusammenarbeit mit den Mitarbeitern", so die Brüder Braidt. Ihre Traditionsmetzgerei gibt es seit 1912. Die Brüder betreiben bereits Filialen an den Orten Garham, Vilshofen, Osterhofen, Eging am See, Schöllnach, Alkofen und Fürstenstein. Hinzu kommen die ehemaligen Königsbauer Filialen in Straubing, Passau Innstadt, Hutthurm und Hacklberg.

Erste Details zur Filiale in Straubing

Nach idowa-Informationen bleibt am Standort Straubing die gesamte Belegschaft erhalten. In den kommenden Wochen wird sich das Geschäft nach und nach verändern. "Wir planen derzeit mit einem Ladenbauer das neue Geschäftskonzept, im neuen Jahr werden wir dann mit dem Umbau beginnen. Dafür müssen wir voraussichtlich für drei bis vier Wochen schließen", sagt Franz-Josef Braidt gegenüber idowa. In der Zeit wolle er gerne mit einem Verkaufswagen arbeiten. Das müsse er jedoch noch mit der Stadt abklären. Ebenfalls ändern wird sich die Produktpalette. "Wir werden unsere eigenen Produkte anbieten. Auch beim Imbiss wird sich einiges ändern."

Ob das Geschäft umgebaut wird und wie sich die Produktpalette ändern wird, dazu haben sich die neuen Inhaber noch nicht geäußert.

Auch hinsichtlich des bereits vorinsolvenzlich eingestellten Edeka-Marktes mit Metzgerei in Frauenau konnte die Übertragung des Supermarktbereiches an einen Interessenten vereinbart werden. Ebenfalls bleibt die bislang im Rahmen eines Franchisevertrages geführte Filiale in Tittling erhalten. Das teilte Insolvenzverwalter Dr. Hubert Ampferl mit.