ADAC-Auswertung

Immer mehr Baustellen auf Deutschlands Autobahnen


Wo sich Autofahrer auf Baustellen einstellen müssen und welches die stauträchtigsten Streckenabschnitte im deutschen Autobahnnetz sind, zeigt die Grafik.

Wo sich Autofahrer auf Baustellen einstellen müssen und welches die stauträchtigsten Streckenabschnitte im deutschen Autobahnnetz sind, zeigt die Grafik.

Von Redaktion idowa

Die Zahl der Baustellen auf deutschen Autobahnen hat mit inzwischen 538 einen vorläufigen Höchststand im laufenden Jahr erreicht. Das sind nach einer aktuellen ADAC Auswertung knapp 15 Prozent mehr als noch im September 2017: Damals waren es zum gleichen Zeitpunkt 469.

Wie der ADAC am Donnerstag mitteilte gibt es mit 130 die meisten Baustellen in Nordrhein-Westfalen, gefolgt von Hessen mit 80 Baustellen und Niedersachsen mit 65. Wie staubelastet die A3 bei Regensburg aufgrund der dortigen Dauerbaustelle im deutschlandweiten Vergleich ist, konnte der ADAC auf idowa-Nachfrage nicht sagen. Für Bayern lägen keine gesonderten Zahlen diesbezüglich vor, teilte ein Sprecher des ADAC mit.

Die Gründe für die Zunahme von Baustellen sieht der ADAC darin, dass immer mehr Investitionen in den Straßenbau und dringend benötigte Sanierungsarbeiten fließen würden. Gleichzeitig sei ein steter Personalmangel in der Bauwirtschaft und bei den zuständigen Behörden laut ADAC dafür verantwortlich, dass Baustellenarbeiten oft länger dauern.

Viele Baustellen finden sich derzeit auf den Hauptverkehrsrouten. Zu den besonders staubelasteten Autobahnabschnitten zählen:

  • A 1 Münster - Osnabrück, Kölner Ring, Köln - Dortmund
  • A 3 Frankfurt - Würzburg
  • A 6 Mannheim - Heilbronn
  • A 7 Hamburg - Flensburg, Kassel - Göttingen
  • A 10 nördlicher Berliner Ring
  • A 45 Frankfurt - Dortmund

Mit den längsten Autobahnbaustellen mit bis zu elf Kilometern müssen Autofahrer auf folgenden Streckenabschnitten rechnen:

  • A 7 Würzburg - Ulm / beide Richtungen/ Gollhofen und Rothenburg ob der Tauber
  • A 9 Halle/Leipzig - Berlin / beide Richtungen / Rastplatz Mosigkauer Heide und Dessau-Ost
  • A 5 Karlsruhe - Basel / beide Richtungen / Ettlingen und Rastatt-Nord
  • A 57 Nimwegen - Krefeld / beide Richtungen / Uedem und Alpen
  • A 20 Lübeck - Rostock / beide Richtungen / Wismar-Mitte und Kreuz Wismar
  • A 6 Heilbronn - Mannheim / beide Richtungen / Heilbronn und Bad Rappenau
  • A 96 Lindau - München / beide Richtungen / Oberpfaffenhofen und Germering-Süd
  • A 33 Bielefeld - Brilon / beide Richtungen / Paderborn-Elsen und Etteln
  • A 14 Halle - Magdeburg / beide Richtungen / Rastplatz Petersberg und Löbejün

Auf diesen Strecken ist mit Verkehrsbehinderungen bis zum Jahresende zu rechnen, zum Teil auch erheblich länger. Auf der A 96 beispielsweise ist ein Ende der Bautätigkeit erst für Ende 2020 angekündigt.

Autofahrer sollten in einer Baustelle generell mit erhöhter Aufmerksamkeit fahren. Besonders im Zulauf und am Beginn einer Baustelle, im Bereich von Anschlussstellen und Fahrbahnverschwenkungen innerhalb einer Baustelle sowie am Baustellenende kommt es oft zu gefährlichen Situationen. Besonders die oft sehr schmalen Fahrstreifen erfordern große Aufmerksamkeit von Autofahrern. Hier sollte man verstärkt versetzt fahren und auf das Überholen verzichten.