Netzfundstück der Woche
Im Sitzstreik vor der ehemaligen Bussi Bussi Bar
14. August 2017, 15:30 Uhr aktualisiert am 14. August 2017, 15:30 Uhr
Es hat sich ausgebusselt. Dieses Jahr stehen die Volksfestbesucher vor verschlossener Tür, wenn sie nach Schankschluss vom Gäubodenvolksfest zur Bussi Bussi Bar in der Straubinger Innenstadt weiterziehen möchten. Doch nicht jeder will akzeptieren, dass es keine Après-Volksfest-Party mehr in der Geiss gibt. So macht auf Facebook seit Montagmorgen das Foto eines vermeintlichen Sitzstreikers die Runde, der dem geschlossenen Wirtshaus für das Fortbestehen der Bar kämpft.
Die Bussi Bussi Bar gehörte seit Jahren zu einer der Volksfest-Hochburgen in der Straubinger Innenstadt. Wer nach dem Gäubodenvolksfest noch ausgelassen weiterfeiern möchte, muss seit diesem Jahr auf den Besuch in der unter den Volksfestbesuchern so beliebten Bar verzichten. Die Besitzerin des Wirtshauses "Zum Geiss" hat sich aufgrund der vielen Auflagen heuer dazu entschlossen, ihr Lokal nicht für die Après-Volksfest-Party zu öffnen. Viele Nachtschwärmer bedauern das. Einer davon soll sich in der Nacht zum Montag sogar vor die ehemalige Bussi-Bussi-Bar gesetzt und seinen Unmut über die geschlossene Wirtschaft kundgetan haben - wie ein gepostetes Bild auf der Facebookseite der Bussi Bussi Bar beweisen soll.
"Ich komm nächstes Jahr nicht mehr aufs Volksfest wenn ihr nicht mehr aufmacht! Des is doch ois a ...", soll der junge Mann angeblich gesagt haben, als er sich mit verschränkten Armen auf einen Stuhl vor die verschlossenen Tür der Geiss gesetzt hat. Und nicht nur ihm geht diese Volksfestlocation ab. Auf Facebook finden sich einige, die den Unbekannten bei seinem Sitzstreik unterstützen möchten. Über 200 Facebooknutzer haben den Post bereits geliked. "Ohne da Bussi Bussi Bar fehlt was - des kert zum Gäubodenfest einfach dazua", schreibt beispielsweise eine Facebooknutzerin. Ein anderer kommentiert gar: "Ich streike mit - wenn es auch hart wird! Also macht bitte wieder auf!"
Die Wirtin der Geiss, Michaela Stöberl, ist beeindruckt, wie viele sich ihre Bussi Bussi Bar zurückwünschen. "Alle sprechen mich an und bitten uns, es wieder zu machen.", schreibt sie auf Nachfrage von idowa. Michaela Stöberl hatte sich in diesem Jahr dazu entschlossen, ihr Lokal während des Gäubodenvolksfestes geschlossen zu lassen. Die hohen Auflagen des Ordnungsamtes hatten sie zu dem Entschluss bewegt (Lesen Sie dazu auch: Gäubodenvolksfest - alles wie immer?). Doch jetzt scheint die Wirtin doch wieder Interesse daran zu haben, die Bussi Bussi Bar wieder zum Leben zu erwecken. "Vielleicht sollten einfach noch mehr Gäste aktiv werden und sich einsetzen", meint sie. Und wenn sich genug Leute für die Bussi Bussi Bar aussprechen, kann die beliebte Volksfest-Bar ja im nächsten Jahr wieder aufmachen.