Spatenstich in Regensburg

Ilse Aigner verspricht Entlastung für Wohnungsmarkt


Der Landtagsabgeordnete der Grünen, Jürgen Mistol, Bauministerin Ilse Aigner, Bürgermeisterin Gertrud Maltz-Schwarzfischer, Regierungspräsident Axel Bartelt und Baudirektor Peter Thumann trotzten dem Regen.

Der Landtagsabgeordnete der Grünen, Jürgen Mistol, Bauministerin Ilse Aigner, Bürgermeisterin Gertrud Maltz-Schwarzfischer, Regierungspräsident Axel Bartelt und Baudirektor Peter Thumann trotzten dem Regen.

Von Redaktion idowa

Entlastung auf dem Regensburger Wohnungsmarkt: Mehr als 700 Personen können bald in ein neues Zuhause in Regensburg einziehen. Bayerns Bauministerin Ilse Aigner hat am Donnerstag den Spatenstich für gleich zwei wichtige Wohnprojekte gesetzt.

Im Kasernenviertel baut das Staatliche Bauamt Regensburg eine staatliche Wohnanlage für mehr als 22 Millionen Euro. "Mit Mitteln des Wohnungspakts entstehen hier Wohnungen für fast 520 Regensburger mit niedrigem Einkommen und anerkannte Flüchtlinge", so Aigner. Im Stadtbezirk Galgenberg beginnen gleichzeitig die Bauarbeiten für eine neue Studentenwohnanlage. In direkter Nähe zum Campus entsteht Platz für mehr als 200 Studierende der Ostbayerischen Technischen Hochschule und der Universität Regensburg.

Lesen Sie zu diesem Thema auch auf idowa+: Spatenstich für zwei Wohnprojekte

Die angespannte Lage auf dem Wohnungsmarkt führt auch in Regensburg dazu, dass es Senioren, jungen Familien, Geringverdienende und Alleinerziehende schwer haben. Auch anerkannte Asylbewerber finden kaum eine Wohnung und bleiben deshalb in den Asylunterkünften als sogenannte "Fehlbeleger" zurück. Mit der ersten Säule des Wohnungspakts Bayern plant und baut der Staat mit seiner Bauverwaltung deshalb Wohnungen für Einheimische mit niedrigem Einkommen und anerkannte Flüchtlinge. Für Aigner beginnt gelungene Integration mit einem Zuhause: "Die Wohnanlage in der Benzstraße ist ein großartiges Projekt. Die Menschen, die hier leben werden, haben eine dauerhafte Perspektive. Und sie haben eine der wichtigsten Voraussetzungen für ein Zuhause bei uns: Ein Dach über dem Kopf und einen Briefkasten an der Haustür." Die Fertigstellung des Neubaus ist für Mitte 2020 geplant.

Dazu Regierungspräsident Axel Bartelt: "Diese Wohnanlage ist das bisher größte Projekt des staatlichen Sofortprogramms, das im Rahmen des Wohnungspaktes in Bayern realisiert wird. Regensburg übernimmt damit eine Vorreiterrolle im staatlichen Wohnungsbau. Nicht nur im Ballungsgebiet um Regensburg, sondern in vielen Städten und Gemeinden ist bezahlbarer Wohnraum knapp geworden. Dies zeigt, wie wichtig solche Projekte für ganz Bayern sind."

Zu einer Entlastung des Wohnungsmarkts trägt auch der Neubau für mehr als 20 Millionen Euro des Studentenwerks Niederbayern/Oberpfalz bei. Rund 390.000 Studierende sind an den Hochschulen in Bayern eingeschrieben, allein 32.000 davon studieren in Regensburg. Rechnerisch gesehen ist somit jeder fünfte in Regensburg ein Student, der eine bezahlbare Wohnung braucht. Aigner: "Auch wenn die eigenen vier Wände in einem Studentenwohnheim nur für einen begrenzten Zeitraum sind: Wir wollen für junge Menschen, die in Regensburg studieren, ein Stück Heimat schaffen. Deshalb unterstützen wir das Projekt mit 6,6 Millionen Euro." Der Entwurf des Neubaus stammt vom renommierten Büro Behnisch Architekten aus München.

Der Freistaat Bayern hat seit 2007 rund 300 Millionen Euro Fördermittel für den Neubau und die Sanierung von mehr als 10.000 Wohnheimplätzen bereitgestellt. Allein für dieses Jahr stehen rund 32,5 Millionen Euro für die Studentenwohnraumförderung zur Verfügung. Bei Bedarf stehen sogar noch weitere 15 Millionen Euro aus der allgemeinen Wohnraumförderung bereit. Bayernweit entstehen 2018 damit rund 1.200 Wohnheimplätze.