Bayernkrimi in Regensburg
Günther Brenner: "Bier anstelle von Blut"
20. Juli 2018, 7:36 Uhr aktualisiert am 20. Juli 2018, 7:36 Uhr
Der Hype um den Bayernkrimi geht weiter. Günter Zigawe und Christian Past, befreundete Hobby-Produzenten, drehen in und um Regensburg Szenen für ihren Kurzfilmkrimi "Kommissar Josef Bayer". Premiere feiern soll der 15- bis 20-minütige Streifen im Oktober auf einer Kleinkunstbühne in München. idowa war bei den Dreharbeiten in Regensburg dabei.
Schock für die bayerische Provinz: Ein Toter wird in einer Brauerei gefunden. Was zunächst nach einem Unfall aussieht, entpuppt sich schnell als Mord. Kommissar Bayer soll den Fall gemeinsam mit einem Polizisten aus Norddeutschland lösen. Der Kommissar ist ein echtes Original, ein Bayer, wie er im Buche steht. Er lehnt alles Neue ab, vor allem seinen norddeutschen Kollegen, und liebt Tradition, Brauchtum und das Altbewährte. Kommt er trotz oder vielleicht dank seiner Sturheit zum Ziel und entlarvt den Täter?
Die Kreativen hinter dem Bayernkrimi, Christian Past und Günther Zigawe, sind in ihrer Eigenproduktion auch die Hauptdarsteller. Die beiden haben sich das Drehbuch sprichwörtlich auf den Leib geschrieben. Past mimt den unverbesserlichen Kommissar Josef Bayer, der mit typisch bayerischem Humor seine Fälle löst. Zigawe gibt einen ehemaligen Polizeikollegen Bayers, der mittlerweile als Privatdetektiv arbeitet.
Gedreht wurde bislang in Landshut, Altdorf und Dachau. Am Donnerstag fanden Dreharbeiten in der Eichhofener Schlossbrauerei und in der Spitalbrauerei in Regensburg statt. Past und Zigawe bewerben sich aktuell für Vorführungen bei verschiedenen Filmfestivals, unter anderem ist geplant, den Krimi bei der Regensburger Kurzfilmwoche zu zeigen. Auch mit dem Regina Kino in Regenburg sind die beiden im Gespräch.
"Momentan nur alkoholfrei"
Beim Bayernkrimi dabei ist auch der Regensburger Schauspieler Günther Brenner. Er arbeitet hauptberuflich für verschiedene Produktionen der ARD und des ZDF. In der neuen Vorabend-Krimiserie "Watzmann ermittelt" steht er mit Andreas Giebel vor der Kamera. In Regensburg hat Zigawe eine Szene mit ihm aufgenommen, in der er als Brauereibesitzer die Förderbänder in seinem Betrieb überprüft.
Im Gespräch erläutern Zigawe und Brenner, dass der tatsächliche Ort, an dem jeweils gedreht wird, für den Film derzeit noch keine Rolle spielt. Der Bayernkrimi spiele irgendwo in Niederbayern oder der Oberpfalz. Zigawe sagt: "Der Ort der Handlung wurde bewusst noch nicht festgelegt, da wir vorhaben, noch einige Folgen zu drehen, und nicht wissen, wie lange wir das jetzige Motiv in Altdorf noch nutzen können." Brenner erklärt, dass an vielen verschiedenen Orten gedreht werden müsse, um eine möglichst große Szenenauswahl für den Film zu haben.
Und wie gefällt Günther Brenner seine Rolle als Brauereibesitzer? Wie viel Bier muss er täglich trinken? Er erzählt mit einem Lachen: "Leider trinke ich momentan nur alkoholfreies Bier, weil ich Texte auswendig lernen muss". Was können sich die Zuschauer vom Bayernkrimi erwarten? Brenner erläutert, dass es sich eher um eine Komödie handelt, als um einen Krimi: "Es ist doch besser, wenn man Bier anstelle von Blut fließen lässt."
Laut Zigawe hat der Film bisher 1.500 Euro gekostet. Er fügt hinzu: "Ein festes Datum für die Premiere gibt es noch nicht. Wir hätten gerne einen Termin nach den großen Ferien und vor Anfang des Oktoberfestes. Die Anfrage an den Wunschort Werksviertel, der ehemalige Kunstpark Ost, in München, ist aber bereits gestellt. Und eine Fortsetzung ist auch schon geplant. Teil 2 soll den Titel "Der Weißwurstskandal" tragen. Er soll auf jeden Fall mindestens 40 Minuten dauern.
Bilder vom Dreh finden Sie in Brauereien als Teil des neuen Bayernkrimis.