Als mir meine Ärztin sagt, dass ich an einer Schilddrüsenunterfunktion leide, bin ich nicht überrascht. Die Diagnose erklärt viel. Warum ich ständig zugenommen habe, ohne mehr zu essen. Warum ich seit einigen Jahren immer müde bin und warum meine Haare und Fingernägel brechen. Die Krankheit kann auch meine Verspannungen und Muskelschmerzen verschlimmern.

Ich bin erleichtert, dass ich mir vor meinem Projekt ärztliche Hilfe geholt habe. Übergewicht kann auch Symptom für eine Krankheit sein. Darum ist es so wichtig, größere Veränderungen am Körper immer mit einem Fachmann zu besprechen. Dem Team im Bodyeffect hilft es, meine medizinische Geschichte zu kennen und meine Ärztin kann überprüfen, ob mir die Diät und das Training wirklich etwas bringen.

Nächste Woche beginne ich die Hormontherapie. Die Tabletten muss ich wahrscheinlich ein Leben lang nehmen. Das verkrafte ich. Die Alternative wäre schlimmer. Ein geschwächter Herzmuskel, ein Kropf und immer weiter steigendes Übergewicht sind nur ein paar der Symptome.

Die richtige Menge des Hormons Thyroxin (T4) zu finden, kann dauern. Ich werde am Sonntag mit einer geringen Dosis anfangen und sie dann langsam steigern. In der Zeit muss meine Ärztin regelmäßig mein Blut kontrollieren. Eine zu hohe Dosis kann meine Leistungsfähigkeit senken und zu Anzeichen einer Schilddrüsenüberfunktion führen.

An meinem Ernährungsplan ändert sich nicht viel. Ich habe endlich einen Rhythmus gefunden. Nur mit sojahaltiger Ernährung muss ich aufpassen, sie kann die Aufnahme von T4 hemmen.

Matthias steht mir zur Seite. Beim Sport müsse ich in den ersten Wochen möglicherweise besser aufpassen, sagt er. Sobald sich mein Körper auf die Hormontherapie eingestellt hat, sollte es mir leichter fallen, Muskeln aufzubauen.

Ich habe Angst, dass ich mich zu sehr auf die Tabletten verlasse. Eine gesunde Ernährung und Sport sind weiterhin wichtig. Ich kann nicht darauf hoffen, dass ich mit der Hormontherapie von selbst abnehme. So funktioniert der menschliche Körper leider nicht. Aber mit etwas Glück kämpfe ich nicht mehr gegen Windmühlen. Ich hoffe, dass ich nicht immer wieder zurückgeworfen werde, auch wenn ich mich streng an meinen Plan halte.

Obwohl mein Stoffwechsel nicht ganz rund läuft, habe ich schon einiges erreicht. Anfang der Woche habe ich 13 Zentimeter weniger Umfang an Taille und Hüfte. Meine Muskelmasse hat sich um 1,4 Prozent erhöht. Es war bisher ein hartes Stück Arbeit und ich bin noch weit von einem gesunden Körper entfernt. Aber ich bin stolz auf mich.

Die engsten Jeans, die ich besitze, fangen an zu rutschen. Bald muss ich mir neue Klamotten kaufen. Ich habe Ende vergangenen Jahres Hosen in 48 und 50 getragen. Jetzt sitzt die 46, die ich hinten im Schrank gefunden habe, recht weit.

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Das Ernährungstagebuch:

Samstag:

• Frühstück: Vollkornsemmeln mit Magerquark, Gurke, Tomate und Ei
• Mittagessen: Linsencurry mit Gemüse und Tofu
• Abendessen: Gefüllte Zucchini mit Feta
• Wasser: 2 Liter

Sonntag:

• Frühstück: Semmel mit Rührei und Gemüse
• Mittagessen: Proteinshake
• Abendessen: Ratatouille mit Halloumi
• Wasser: 2,5 Liter

Montag:

• Frühstück: Müsli mit fettarmer Milch und Blaubeeren
• Mittagessen: Proteinshake
• Abendessen: Ratatouille mit Feta
• Wasser: 2 Liter

Dienstag:

• Frühstück: Müsli mit fettarmer Milch und Pflaume
• Mittagessen: Proteinshake
• Abendessen: Gebratenes Gemüse mit Feta
• Wasser: 3 Liter

Mittwoch:

• Frühstück: Müsli mit fettarmer Milch und Blaubeeren
• Mittagessen: Proteinshake
• Abendessen: Spinat mit Rosenkohl und Halloumi
• Wasser: 2 Liter

Donnerstag:

• Frühstück: Müsli mit fettarmer Milch und Pflaume
• Mittagessen: Proteinsmoothie
• Abendessen: Rosenkohlgemüse mit Tofu
• Wasser: 3 Liter

Freitag:

• Frühstück: Müsli mit fettarmer Milch und Blaubeeren
• Mittagessen: Proteinshake
• Abendessen: Gefüllte Paprika mit Hüttenkäse
• Wasser: 2,5 Liter

Samstag:

• Frühstück: Vollkornsemmel mit Quark und Mango
• Mittagessen: Brauner Reis mit Zucchinigemüse
• Abendessen: Harzer Roller und Radieschen
• Wasser: 3 Liter