Straubinger Tagblatt

FTSV hatte Favorit Lohhof II am Rande einer Niederlage


Nach zwei Stunden hartem Kampf unterlag der FTSV Straubing am Sonntagnachmittag mit 2:3

Nach zwei Stunden hartem Kampf unterlag der FTSV Straubing am Sonntagnachmittag mit 2:3

Von Redaktion idowa

Straubing. (gk) Es fehlte nicht viel und der FTSV Straubing hätte für die erste Sensation in der diesjährigen Regionalliga-Saison gesorgt. Das Team von Trainer Heiko Koch unterlag dem Tabellenzweiten SV Lohhof II am Sonntagnachmittag denkbar knapp mit 2:3 (25:18, 20:25, 25:16, 22:25 und 13:15).

Dabei bekamen die Fans des FTSV in der gut gefüllten Sporthalle der Josefsschule ein echtes Spitzenspiel geboten, in dem beide Teams von Beginn an um jeden Punkt fighteten als wäre es der letzte. Im ersten Durchgang hatte der FTSV dabei die Nase vorn. Den ganzen Satz über behaupteten die Straubingerinnen einen kleinen Vorsprung. Am Ende des Satzes stand ein deutlicher 25:18 Erfolg zu Buche.

Im zweiten Durchgang konnte der FTSV zunächst an diese Leistung anknüpfen. Dabei profitierten sie auch von geschockten Lohhoferinnen, die ihre Angreiferin Theresa Schieder beim Stand von 4:2 verletzungsbeding auswechseln mussten. In der Folge zog der FTSV davon, verpasste es jedoch in diesem Satz den Sack zu zu machen. Die Folge: der SV Lohhof kämpfte sich wieder heran und sicherte sich letztlich verdient den zweiten Durchgang mit 20:25.

Davon jedoch keineswegs geschockt legte der FTSV Straubing eine Schippe drauf. Die Gäubodenstädterinnen offenbarten mit scharfen Aufschlägen regelmäßig die Schwachpunkte in Lohhofs Annahme. Daran konnte auch deren Trainer Tom Gailer nichts ändern, der in diesem Satz sein gesamtes Wechselkontingent erschöpfte. Dementsprechend deutlich ging der Satz an den FTSV mit 25:16.

Doch der SVL zeigte in der Folge, dass er zu Recht dort oben in der Tabelle steht. Der Bundesliga-Absteiger konnte seinerseits zulegen. Vor allem die beiden Standhardinger-Zwillinge machten dem FTSV das Leben im vierten Durchgang schwer. Doch der Durchgang blieb spannend bis zum Schluss. Erst da konnten die Unterschleißheimerinnen sich leicht absetzen und den Satz mit 22:25 für sich entscheiden.

Der nun folgende Tie-Break war nichts für schwache Nerven. Denn der FTSV war in diesem gleich zweimal so gut wie Mausetot. Das erste Mal gleich zu Beginn. Denn diesen verschliefen die Straubingerinnen vollends (0:4). Mit einer tollen Moral kämpften sich die FTSV'lerinnen wieder heran und glichen zum 4:4 aus. Doch nun war wieder der SV Lohhof am Zug.

Beim FTSV ging vier Punkte lang nichts mehr und die Lohhofer Damen konnten mit einem beruhigenden 4:8 die Seite wechseln. Doch dieser Vorsprung schmolz in der Folge wieder und so war alles bereitet für den Showdown zum Schluss. Die ersten drei Matchbälle konnte schließlich der SV Lohhof für sich verbuchen. Zwei davon konnten die frenetisch angefeuerten Straubingerinnen noch abwehren, doch beim dritten waren sie machtlos und so ging der fünfte Durchgang an den Favoriten mit 13:15.

Somit bleibt für den FTSV die Erkenntnis das Spiel nach Ballpunkten gewonnen zu haben (105:99) und den eigenen Fans eine packende Partie geliefert zu haben. Das Minimalziel hatte die FTSV Damen erreicht. Doch angesichts der Tatsache, dass man den Favoriten am Rande der Niederlage hatte, ließ die Laune bei den Spielerinnen nicht besser werden. Auch Trainer Heiko Koch war sich angesichts der vertanen Chance nicht sicher, ob er lachen oder weinen sollte: "Das war ein tolles Spiel von beiden Teams.

Dabei hätten genauso gut auch wir am Ende als Sieger vom Platz gehen können. Das sollte diesmal nicht sein." Doch Koch hat auch genügend Ansatzpunkte im Spiel seiner Mädels entdeckt, wo man sich noch verbessern kann: "Wir haben noch nicht das gespielt, was wir können. Wir sind auf einem sehr guten Weg, wie man heute gesehen hat, und wir werden bald auch gegen einen ganz Großen in der Liga gewinnen können. Da bin ich mir sicher! Dafür werden wir in den kommenden Wochen arbeiten."

Der nächste Gegner des FTSV ist am kommenden Wochenende der TV Altdorf. Eine Woche später kommt es in der Sporthalle der Josefsschule zum Niederbayern-Derby gegen den TV Dingolfing. Dieses wird im Rahmen eines Doppelspieltages ausgetragen. Um 16 Uhr spielt hierbei zunächst der VCO Kempfenhausen (das Sportinternat des Bayerischen Volleyballverbandes) gegen den Nachwuchs des Championsleague Siegers VfB Friedrichshafen in der zweiten Volleyball-Bundesliga der Männer. Im Anschluss daran empfängt um 19 Uhr der FTSV den ungeschlagenen Tabellenführer aus der BMW-Stadt.

Georg Kettenbohrer