Am Freitagmittag heulten die Sirenen in Straubing: Brand in der JVA Straubing.

Ersten Informationen zufolge brach das Feuer gegen 13.15 Uhr in einer Zelle in Turm 3 aus. Ein 35-jähriger Häftling hatte sich noch in der Zelle befunden.

Um 13.43 Uhr gab die Polizei zunächst Entwarnung. "Das Feuer ist bereits gelöscht", so Polizeisprecher Frank Schlenz auf idowa-Nachfrage. Nach Angaben des Polizeisprechers war wohl eine Matratze angekokelt. Durch die Rauchentwicklung wurde der Feueralarm ausgelöst.

Wenige Minuten später dann neue Details: der 35-jährige Häftling erlitt offenbar derart schwere Brandverletzungen, dass er umgehend in eine Münchner Spezialklinik verlegt werden musste. Weitere Personen wurden nicht verletzt.

Wie es zu dem Brand kommen konnte, ist derweil noch völlig unklar. Schlenz: "Der Häftling muss es wohl irgendwie geschafft haben, die Matratze in Brand zu setzen. Ein Unfall wäre schon sehr mysteriös, weil die Matratzen sehr hitzebeständig sind und nicht so leicht Feuer fangen." Dennoch könne man gegenwärtig weder das eine noch das andere ausschließen.

Der komplette Zellentrakt musste während des Feuerwehreinsatzes evakuiert werden. Der entstandene Sachschaden kann gegenwärtig noch nicht genau beziffert werden.

Der Kriminaldauerdienst der Kripo Straubing hat die Ermittlungen zur Brandursache vor Ort aufgenommen.