Bei einem Unfall nahe Schierling im Landkreis Regensburg ist am Donnerstagabend ein Mann schwer verletzt worden, als sich ein Brückengeländer in sein Fahrzeug bohrte. Zufällig kamen Kreisbrandinspektor Wilfried Hausler und Kreisbrandmeister Christian Kellermann an der Unfallstelle vorbei und retteten dem Verletzten durch ihr schnelles Eingreifen vermutlich das Leben.

Nach bisherigen Erkenntnissen der Polizei war der 44-jährige Autofahrer gegen 22.15 Uhr von Kraxenhöfen in Richtung der Kreisstraße R 35 bei Unterlaichling unterwegs. Kurz vor der Einmündung in die Kreisstraße zeichnet der Straßenverlauf einen leichten Knick nach links. Der Mann fuhr hier vermutlich geradeaus weiter, fuhr über ein Verkehrsschild und prallte gegen ein hölzernes, stabiles Brückengeländer des Erlbaches. Dadurch bohrte sich der Oberteil des Geländers in seiner gesamten Länge durch das Fahrzeug und ragte am Heck wieder heraus - durchbohrte aber zum Glück nicht den Körper des Fahrers.

Durch den Anprall stürzte der Wagen nach rechts in den Graben des Erlbaches und blieb auf dem Dach liegen. Der Fahrer konnte sich selbst nicht mehr befreien. Die beiden Landkreisführungskräfte Hausler und Kellermann befanden sich auf dem Heimweg von einer Leistungsprüfung in Unterlaichling, als sie zufällig das von der Fahrbahn aus fast nicht mehr sichtbare Auto bemerkten. Nach dem Durchtrennen des Sicherheitsgurtes zogen beide Männer den lebensgefährlich verletzten Mann aus dem Auto. Nach dem Auslösen des Alarmes versuchten beide, den Mann bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes, immer wieder bei Bewusstsein zu halten und retteten ihm so vermutlich sein Leben.

Alarmiert wurden die Feuerwehren aus Schierling, Unterlaichling und Eggmühl, welche mit rund 50 Helfern am Unfallort eintrafen. Einsatzkräfte aus Schierling unterstützten die beiden Ersthelfer bei der Betreuung des Verletzten bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes, der mit zwei Rettungswagen, einem Notarzt, dem Rettungshubschrauber Christoph Regensburg und den Helfern vor Ort aus Oberdeggenbach, unter der Gesamtleitung von Johannes Zemsch, vor Ort eintraf.

Der schwer verletzte Autofahrer wurde nach der Erstversorgung in einem Rettungswagen mit dem Helikopter in ein Regensburger Krankenhaus geflogen. Da der Verdacht nahelag, dass der Mann alkoholisiert Auto gefahren sein könnte, wurde eine Blutentnahme durchgeführt.

Die Wehrleute leuchteten den Unfallort aus, unterstützten die Polizeibeamten aus Neutraubling bei der Unfallaufnahme und reinigten abschließend die Fahrbahn von den herumliegenden Teilen des Brückengeländers. Die Ortsverbindungsstraße sowie die Kreisstraße waren für die Dauer der Unfallaufnahme komplett gesperrt. Den Schaden schätzt die Polizei auf 18.000 Euro.