"So viele Menschen. Sind die alle wegen uns da?", fragte Jahn-Trainer Christian Brand schmunzelnd, als er am Dienstag gegen 14.25 Uhr den Platz des Jahnstadions betrat. Tatsächlich war das Zuschauerinteresse - rund 70 Schaulustige waren gekommen - durchaus überraschend. Sie waren gekommen, um die erste Einheit der rund vierwöchigen Vorbereitung des Regionalligisten zu verfolgen.
19 Spieler standen mit Brand und seinem Trainerteam auf dem Platz. Zu den 13 feststehenden Kaderspielern gesellten sich sechs Spieler aus der letztjährigen U23. Drei davon scheiden aus Altersgründen aus der Nachwuchsmannschaft aus (Srdjan Gajic, Mahir Hadziresic, Tayfun Arkadas). Sie erhalten die Chance, sich vor den Augen von Cheftrainer Brand nochmals zu beweisen. Außerdem waren von der zweiten Mannschaft Daniel Hanke, Andreas Jünger und Kevin Hoffmann dabei.
Drei Neuzugänge dabei
Besonders die drei feststehenden Neuzugänge Philipp Pentke (Chemnitzer FC), Thomas Paulus (Erzgebirge Aue) und Daniel Schöpf (Wiener Neustadt) standen beim ersten Training, in dem es in erster Linie Übungen ohne Ball zu sehen gab, im Fokus. Ein weiterer Neuzugang, der erste Stürmer, sollte noch gestern Abend fix gemacht werden und wird vom Verein im Laufe des heutigen Tages bekannt gegeben. Nach unseren Informationen handelt es sich dabei um Markus Ziereis vom Chemnitzer FC.
Ein festes Ziel für die kommende Saison wollte Sportchef Christian Keller am Rande des Trainingsauftaktes nicht ausgeben. "Das werden wir im Laufe der Vorbereitung mit dem Team besprechen. Wenn der Kader fertig ist, schauen wir, was realistisch ist." Neben dem gestern verpflichteten Angreifer werden noch ein zweiter Stürmer und ein Außenbahnspieler sowie Backupspieler gesucht, erklärte Keller.
Brand: "Müssen im Training eine gute Mischung finden"
Brand sagte nach dem Training gegenüber idowa: "Es läuft alles gut an. Aber wir brauchen ein bisschen Geduld. Der erste Eindruck ist, dass die Jungs gut mitmachen. Heute müssen sie ein wenig laufen, aber das ist hier ja kein Ponyhof." Außerdem erklärte er, worauf er in den nächsten Wochen den Fokus legen wird: "Wir werden immer wieder taktisch arbeiten und verschiedene Spielformen haben. Athletik ist natürlich wichtig. Aber wir müssen da eine gute Mischung finden. Vier Wochen Vorbereitung ist nicht so viel."
Eine konkrete Zielsetzung ließ sich auch der Trainer nicht entlocken: "Das Ziel ist guten Fußball zu spielen, die Leute zu begeistern, im neuen Stadion eine Euphorie zu entfachen und möglichst viele Zuschauer ins Stadion zu locken. Natürlich wollen wir oben mitspielen."