Neues Museum in Straubing
Demonstration bei Eröffnungsfeier für das Nawareum
3. März 2023, 14:01 Uhr aktualisiert am 3. März 2023, 14:54 Uhr
Das Nawareum in Straubing ist am Freitag offiziell eröffnet worden. Dabei war auch Ministerpräsident Markus Söder (CSU) zu Gast. Mehrere Bürgerinitiativen nutzten die Gelegenheit für eine Demonstration.
Straubing ist um ein Museum reicher. Keines, das in die Vergangenheit blickt, sondern in die Zukunft. Das Nawareum an der Schulgasse soll seine Besucher über die Herausforderungen der Zeit - von Klimawandel bis Energiewende - informieren und nachhaltige Lösungsansätze aufzeigen. Es sei als offener Ort ideal, der zu Inspiration und Austausch einlädt, würdigten unisono die Redner bei der offiziellen Eröffnung am Freitag mit Schlüsselübergabe, allen voran Ministerpräsident Markus Söder ("Straubing ist ein Bio-Juwel in Bayern"), Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger und Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber.
Die beiden Ministerien waren zu gleichen Teilen Geldgeber. Die 27-Millionen-Euro-Investition ist schon als innovativer Bau selber Programm, im energetischen Standard eines Passivhauses, dominierender Baustoff Holz. Es sei eine schwere Geburt gewesen, blendeten die Redner sieben Jahre seit dem Spatenstich zurück. Die Freude ist jetzt umso größer. Ab heute ist das Nawareum offiziell geöffnet. 20.000 Besucher hatten die vierwöchige Vorlaufphase bei freiem Eintritt bereits genutzt. Die Resonanz: Begeisterung. Das Nawareum ist dienstags bis sonntags von 10 bis 18 Uhr geöffnet. Der Eintritt kostet fünf Euro und ist bis 18 Jahre frei.
Die Gelegenheit, dass Söder und weitere Politiker nach Straubing gekommen waren, hatten eine Reihe von Initiativen für eine Demonstration in der Schulgasse genutzt. Bereits ab 10 Uhr versammelten sich mehrere Bürgerbewegungen, darunter auch die Initiative Verkehrsberuhigung Labertal und die Bürgerinitiative "Lebenswerter Gäuboden". Laut Angaben der Straubinger Polizei handelte es sich in der Spitze um etwa 60 Personen. Sowohl Markus Söder als auch Hubert Aiwanger und Michaela Kaniber stellten sich dem Gespräch mit den Demonstranten, bei dem es unter anderem um die BMW-Pläne im Gäuboden ging. Auch ÖDP-Mann Bernhard Suttner nutzte die Gelegenheit, Söder auf die BMW-Pläne anzusprechen. Das teilte Suttner in einer Pressemitteilung mit. Demnach habe Suttner auf Artikel 163 der Bayerischen Verfassung ("Bauernland soll seiner Zweckbestimmung nicht entfremdet werden") verwiesen. Söder habe entgegnet, dass die BMW-Pläne dem erwünschten Wirtschaftswachstum in Bayern dienten. Am Freitagnachmittag findet in Straßkirchen ein Infomarkt statt, bei dem der Autobauer Stellung zu dem Projekt beziehen will.
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