Mehrere Fälle in Ostbayern

Callcenter-Betrüger zocken Rentnern hohe Geldbeträge ab


In mehreren Fällen waren die Telefonbetrüger leider erfolgreich. (Symbolbild)

In mehreren Fällen waren die Telefonbetrüger leider erfolgreich. (Symbolbild)

Von Redaktion idowa

Die Polizei Niederbayern hat in den vergangenen Tagen im gesamten Regierungsbezirk und auch in Regensburg Anrufe von Callcenter-Betrügern festgestellt. In vier Fällen waren die Täter erfolgreich und brachten ältere Menschen um hohe Geldbeträge. Die niederbayerische Kripo ermittelt und bittet um Zeugenhinweise.

Bereits am Freitag, den 19. November, kontaktierte ein Betrüger eine Rentnerin in Straubing, versprach ihr am Telefon einen siebenstelligen Lottogewinn und gab an, dass sie einen vierstelligen Betrag per Post senden müsse, um den Gewinn zu erhalten. Die Rentnerin schickte im Anschluss einen Brief mit Bargeld an eine Adresse in Lemgo - erkannte dann aber den Betrug und schaltete die Straubinger Polizei ein. Diese konnte zusammen mit der zuständigen nordrhein-westfälischen Polizeidienststelle einen Teil des Geldes sicherstellen. Die Kriminalpolizei Niederbayern und die Staatsanwaltschaft Regensburg haben nun weitere Ermittlungen aufgenommen.

Am Dienstag, den 23. November, bekam dann ein 70-jähriger Regensburger einen Anruf, laut dem seine Tochter einen Verkehrsunfall verursacht und eine schwanger Frau schwer habe. Um der Haft zu entkommen, müsse die Tochter nun eine hohe Kaution hinterlegen, behauptete der Betrüger. Der Rentner ließ sich schließlich zur Übergabe eines hohen Bargeldbetrages an eine vermeintliche Justizangestellte in Straubing überreden. Auch hier ermittelt die Kriminalpolizei Niederbayern in enger Zusammenarbeit mit der Staatsanwaltschaft Regensburg und bittet Zeugen, die am 23. November zwischen 12 und 14 Uhr am Theresien- oder Ludwigsplatz in Straubing verdächtige Personen gesehen haben, sich unter der Telefonnummer 09421/868-0 zu melden.

Zwei weitere Betrugsfälle, bei denen die Täter Geld erbeuteten, stellte die Polizei in Passau fest. Am Mittwoch, wurde dort eine Rentnerin von ihrer angeblichen Nichte angerufen. Die Frau gab vor, Geld für einen Wohnungskauf zu benötigen, und die Betrüger überredeten die Rentnerin schließlich, eine hohe Bargeldsumme an eine ihr unbekannte Frau zu übergeben. Die Passauerin bemerkte leider zu spät, dass sie Opfer eines Betrugs geworden war.

Am Donnerstag kontaktierte dann eine weitere Callcenter-Betrügerin eine andere Passauer Rentnerin und gab vor, deren Schwiegertochter zu sein. Sie behauptete, nach einem Verkehrsunfall Geld für ein Gutachten und für die Schadensregulierung zu brauchen, und konnte die Seniorin schließlich zur Übergabe eines hohen Bargeldbetrags an eine falsche Bankmitarbeiterin überreden. Auch hier fiel der Rentnerin erst im Anschluss auf, dass sie Betrügern aufgesessen war.

In beiden Fällen ermitteln die Kriminalpolizei Niederbayern und die Staatsanwaltschaft Passau gegen die bisher unbekannten Betrüger. Anwohner und Passanten, die am Mittwoch, zwischen 15 und 18 Uhr in der Passauer Tulpenstraße etwas Verdächtiges gesehen haben, werden gebeten, sich unter der Telefonnummer 0851/9511-0 mit der Kripo in Verbindung zu setzen. Die Polizei geht davon aus, dass die Geldabholerin circa 40 bis 50 Jahre alt war und eine normale Statur hatte.

Im zweiten Fall sucht die Polizei Anwohner und Passanten, die am Donnerstag zwischen 10.30 und 12 Uhr verdächtige Personen und Fahrzeuge in Unterdietzing gesehen haben. Hier wird davon ausgegangen, dass die Geldabholerin circa 25 bis 30 Jahre alt war und eine schlanke Statur hatte. Auch hier sind sachdienliche Hinweise an die Kriminalpolizei Passau unter der Telefonnummer 0851/9511-0 zu richten.

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