Salmonellen-Eier

„Bayern-Ei“: Nach dem Skandal ist vor dem Skandal?


Im Visier der Staatsanwaltschaft: die Firma Bayern-Ei in Aiterhofen. (Foto: Armin Weigel, dpa)

Im Visier der Staatsanwaltschaft: die Firma Bayern-Ei in Aiterhofen. (Foto: Armin Weigel, dpa)

Von Redaktion idowa

Der neue Mann an der Spitze heißt Sören Mohr. Er ist 27 Jahre alt und hat seinem Vorgänger Stefan Pohlmann etwas voraus: Während der Bayern-Ei-Inhaber im Knast darauf wartet, ob die Staatsanwälte gegen ihn Anklage erheben, hat Mohr sich schon vor Gericht verantworten müssen.

Mohr, der bis Ende vergangenen Jahres einen Geflügelbetrieb in Norddeutschland leitete, ist kürzlich wegen massiver Verstöße gegen Hygieneregeln schuldig gesprochen worden. Über ihn, seine dubiosen Praktiken und neue Vorwürfe gegen Bayern-Ei berichten jetzt der Bayerischen Rundfunk (BR) und die Süddeutsche Zeitung (SZ).



Mohr soll in seinem Betrieb in Schleswig-Holstein gesundheitsschädliche Lebensmittel produziert haben. "Es wird weitergehen mit Tierquälerei, es wird weitergehen mit Hygieneproblemen", kommentiert ein Tierschützer, der Praktiken Pohlmann'scher Unternehmungen seit Langem verfolgt, gegenüber dem BR die Wahl des Nachfolgers.

Lesen Sie auch: Vertuschten Gesundheitsbehörden die Gefahr?

Nach Recherchen von BR und SZ könnte auf der Liste der möglichen Anklagepunkte gegen Stefan Pohlmann noch einer hinzukommen, ein schwerwiegender. So soll es Hinweise geben, dass Bayern-Ei über viele Jahre hinweg beim Haltbarkeitsdatum auf Verpackungen getrickst und alte Eier mit Packungsaufklebern "verjüngt" hat.

Das BR-Magazin Kontrovers berichtet am 10. September, 21 Uhr.