Erst hat sich ein Mann das Vertrauen einer Regensburgerin erschlichen, dann hat er sich an ihrem Vermögen bereichert. Geliebt hat er sie nie. Nach über einem Jahr ist die vermeintliche Liebe nun zu einem Fall für die Polizei geworden.

Eine 46-Jährige aus Regensburg lernte im März 2020 über einen Messenger-Dienst einen Mann kennen, der sich als amerikanischer Soldat ausgab. Immer wieder schickte sie ihm Nacktbilder und überwies Geld an ihn. Nach einiger Zeit erpresste er sie. Wenn sie ihm kein Geld mehr schicken würde, dann würde er ihre Bilder veröffentlichen. Am 24. Juni 2021 musste sich die Frau eingestehen, dass der Mann nur in betrügerischer Absicht ihr Vertrauen erschlich und sie gar nicht liebte. Daraufhin ging sie zur Polizei.

Die Kripo ermittelt. Insgesamt hat die Frau dem Täter einen Betrag im unteren fünfstelligen Eurobereich überwiesen.

Immer wieder werden Frauen Opfer der Betrugsmasche "Love Scamming". In Online-Partnerbörsen oder auch in sozialen Netzwerken sind die "Scammer" auf der Suche nach Frauen. Ist ein Kontakt erst einmal hergestellt, überhäufen die Männer sie mit Liebesbekundungen und Aufmerksamkeit. Das einzige Ziel: Die Männer wollen ihnen nur das Geld aus der Tasche ziehen. Zum Beispiel geben sie vor, bei einer Geschäftsreise in Geldnot geraten zu sein, oder sie benötigen Geld für eine wichtige Operation ihres Kindes oder eines Angehörigen. Es gibt auch Fälle, bei denen gestohlene Koffer und Pässe, unbezahlter Lohn oder eine offene Hotelrechnung Ausreden sind.