Der SSV Jahn Regensburg verliert sein drittes Testspiel beim TSV 1860 München deutlich mit 1:4. Es wird klar, dass noch eine Menge Arbeit auf die Oberpfälzer wartet.

Das war nichts! Einen schwachen Auftritt legte Zweitligist SSV Jahn Regensburg am Samstagnachmittag im Testspiel beim Drittligisten TSV 1860 München hin. Mit 1:4 (1:2) unterlagen die Oberpfälzer am Ende deutlich. Auch wenn nach wie vor viele Spieler fehlten und der Jahn frisch aus dem einwöchigen Trainingslager in Bad Gögging gekommen ist, war die Leistung enttäuschend.

"Wir haben es in den Umschaltmomenten nicht gut gemacht und haben zu viele brutale Fehler gemacht. Das waren viel zu viele individuelle Fehler, die der Gegner eiskalt genutzt hat", sagte Jahn-Trainer Mersad Selimbegovic nach der Partie. Sorgen bereite ihm der Auftritt seiner Mannschaft aber nicht: "Wir müssen Leistung und Ergebnis trennen und die Leistung war nicht so wie das Ergebnis." Nachdenklich stimme ihn nur, dass man aktuell eine Verletzungsmisere habe.

Denn gegen 1860 München fehlten nach wie vor zahlreiche Akteure. Torhüter Alexander Meyer wurde mit leichten Rückenproblemen geschont, soll aber am Dienstag wieder trainieren können. Ebenso Markus Palionis, der kurz vor dem Spiel passen musste, weil ein Muskel zugemacht hatte. Ein Risiko wollte Selimbegovic auch bei Nicolas Wähling nicht eingehen, der muskuläre Probleme beklagt hatte. Dazu waren die bekannten Ausfälle nicht dabei. Andreas Albers, Jan-Niklas Beste und Benedikt Saller sind laut Selimbegovic bereits ganz nah dran am kompletten Mannschaftstraining und auch Jan-Marc Schneider sei sehr weit, aber noch nicht so weit, dass er wieder voll ins Mannschaftstraining integriert werden könne.

Nach vorne fehlt die Konsequenz

Ein Positives hatte das Spiel für den Jahn zumindest: Im dritten Testspiel gelang endlich der erste Treffer, wenn auch nur durch einen von Max Besuschkow verwandelten Foulelfmeter. Ansonsten brachte die Jahnelf offensiv nicht viel zustande. "Wir haben zwei, drei Aktionen nicht sauber zu Ende gespielt, zu lange mit dem Abschluss gewartet, wollten uns in ein paar Situationen zu nah ans Tor kombinieren. Da müssen wir konsequenter sein", so Selimbegovic, der anfügte: "Wir hatten wieder eine Mannschaft, die noch nie so zusammengespielt hat. Dazu kam ein relativ tief stehender Gegner und wir hatten nicht die notwendige Präzision." Den Einsatz wollte er seinem Team ohnehin nicht absprechen: "Ich habe nicht gesehen, dass die Jungs nicht wollten oder Gas gegeben hätten. Das ist mir das Wichtigste." Die Spieler bekommen nun nach der Trainingslager-Woche zunächst zwei freie Tage, ehe es am Dienstag mit zwei Einheiten weitergeht.

1860-Trainer Michael Köllner wollte den Jahn-Auftritt nicht überbewerten: "Mir war schon klar, dass so ein Trainingslager immer seinen eigenen Charakter hat. Wir haben auch gut verteidigt, waren ein sehr unangenehmer Gegner, kein typischer Freundschaftsspiel-Gegner aus der 3. Liga, sondern sehr aggressiv und laufstark. Es war grundsätzlich für den Jahn schwer, heute gegen uns zu spielen." Der gebürtige Oberpfälzer hoffe "aus persönlichem Interesse", wie er sagte, "dass der Jahn eine gute Saison spielt und auch in der ersten Runde im Pokal weiterkommt. Bis dahin haben sie noch genügend Zeit und Mersad Selimbegovic wird das schon hinkriegen."