Regen/Gardelegen

Tragischer Tod eines Oberfeldwebels: Prozess schnell beendet


Im Gefechtsübungszentrum der Bundeswehr bei Letzlingen üben Soldaten für ihren Einsatz in Afghanistan. Hierbei ist im Mai 2013 ein Soldat aus Regen tödlich verunglückt. (Foto: Maurizio Gambarin/dpa)

Im Gefechtsübungszentrum der Bundeswehr bei Letzlingen üben Soldaten für ihren Einsatz in Afghanistan. Hierbei ist im Mai 2013 ein Soldat aus Regen tödlich verunglückt. (Foto: Maurizio Gambarin/dpa)

Von ta/lby

Der Prozess um den tragischen Tod eines 28 Jahre alten Oberfeldwebels vom Standort Regen bei einer Übung hat ein schnelles Ende gefunden. Zwei Soldaten, die sich wegen fahrlässiger Tötung vor dem Amtsgericht Gardelegen in Sachsen-Anhalt verantworten mussten, sind gleich am ersten Prozesstag am Dienstag freigesprochen worden. Den 25 und 30 Jahre alten Soldaten des Panzergrenadierbataillons 112 habe keine Mitschuld am Tod ihres Kameraden nachgewiesen werden können, sagte eine Sprecherin des Landgerichts Stendal.

Ursprünglich war die Anklage davon ausgegangen, dass die beiden von dem Defekt des Bordfunks seit Tagen gewusst und den Panzer deshalb nicht hätten fahren dürfen. Nach den Ausführungen eines Sachverständigen vor Gericht sei es jedoch nicht auszuschließen, dass der Fehler in der Sprechanlage am Unglückstag erstmals aufgetreten sei. Fahrlässiges Verhalten könne den Soldaten deshalb nicht zur Last gelegt werden, hieß es. Ursprünglich hatte das Amtsgericht zwei Prozesstage anberaumt.

Das Bataillon hatte sich seinerzeit in einer Übung auf einen Kampfeinsatz in Afghanistan vorbereitet. Das Panzergrenadierbataillon 112 aus Regen, zu dem der 28-Jährige gehörte, sollte in der Provinz Kundus heimische Sicherheitskräfte beraten. Das Gefechtsübungszentrum liegt im nördlichen Teil Sachsen-Anhalts und ist die zentrale Ausbildungseinrichtung des Heeres.