Am Osterwochenende kontrollierten Beamte der PI Zwiesel mit Unterstützung der Bayerischen Bereitschaftspolizei schwerpunktmäßig die Einhaltung der Beschränkungen, die anlässlich der Corona-Krise erlassen wurden. Insbesondere die Ausgangsbeschränkungen waren im Fokus zahlreicher Verkehrskontrollen, die am Sonntag entlang der B 11 und in der Arber-Region durchgeführt wurden.

Abgesehen von wenigen Einzelfällen konnten die kontrollierten Verkehrsteilnehmer triftige Gründe zum Verlassen ihrer Wohnungen vorbringen und zeigten volles Verständnis für die Kontrollmaßnahmen. Insgesamt mussten fünf Personen wegen Verstößen gegen die Ausgangsbeschränkung beanstandet werden, davon zwei aus Straubing und je einer aus München, Deggendorf und Regen. Ein weiterer Regener Pkw-Fahrer wurde zur Anzeige gebracht, weil die Bereifung seines Audi stellenweise völlig abgefahren war.

Außerdem erregte ein 59-jähriger Mercedes-Fahrer aus dem Raum Deggendorf die Aufmerksamkeit der kontrollierenden Beamten, da ein Vorderreifen beim Einfahren in die Kontrollstelle am Kotflügel schleifte. Dies stellte eine erhebliche Gefährdung der Verkehrssicherheit dar, die zur Unterbindung der Weiterfahrt führte. Der 59-Jährige, der zum Zigarettenkauf nach Zwiesel gefahren war, zeigte sich uneinsichtig, verweigerte die Herausgabe des Kfz-Schlüssels und weigerte sich trotz eingehender Belehrungen und Erläuterung der Konsequenzen, aus seinem Fahrzeug auszusteigen. Seine Argumentation, dass "wegen Corona solche Lappalien aktuell unwichtig" wären und er nun weiterfahren wolle, konnten die Beamten nicht akzeptieren. Letztlich musste unmittelbarer Zwang angewandt werden, um den renitenten Mann aus dem Fahrzeug zu ziehen und den Kfz-Schlüssel sicherzustellen. Ihn erwarten neben einer Ahndung des Verkehrsdeliktes nun auch strafrechtliche Ermittlungen.

Resümierend ist, so die Polizei, der Bevölkerung im Raum Zwiesel großes Lob und Dank der Polizei auszusprechen. Das Osterwochenende verlief aus Sicht der Einsatzkräfte überwiegend ruhig und friedlich, was eine Folge der zurückhaltenden Freizeitgestaltung der Bürger war. Die beschränkenden Maßnahmen trafen weitestgehend auf Verständnis, Verstöße von Privatleuten sind sehr selten, im gastronomischen Bereich waren bislang keinerlei Beanstandungen vorzunehmen.