Deggendorf/Viechtach

Fahrt nach Deggendorf wird zur Geduldsprobe


Die B11-Baustelle läuft derzeit auf Hochtouren. Wir haben ausprobiert, wie man am schnellsten von Viechtach nach Deggendorf kommt.

Die B11-Baustelle läuft derzeit auf Hochtouren. Wir haben ausprobiert, wie man am schnellsten von Viechtach nach Deggendorf kommt.

Noch bis Mitte September ist die B 11 zwischen Gotteszell und Grafling gesperrt. Wir testen deshalb die verschiedenen Umleitungsstrecken und Umfahrungsmöglichkeiten. Ziel: Von Viechtach nach Deggendorf kommen und das mit möglichst wenig Nerven- und Zeitverlust.Dies ist der erste Teil.

Wie kommt man am schnellsten von Viechtach nach Deggendorf ? - Keine Frage, auf der B 85 bis Patersdorf, und dann nach rechts auf der B 11 weiter Richtung Ruhmannsfelden und Grafling. Nicht mal eine halbe Stunde braucht man für die Strecke, wenn man nicht zu langsam und natürlich auch nicht zu schnell fährt.

Doch seit Montag ist erstmal Schluss mit dieser "gemütlichen" Variante, und das für ganze vier Monate. Denn die B 11 ist ab sofort bis Mitte September zwischen Gotteszell und Grafling für den Verkehr komplett gesperrt. Die Straße soll verbreitert und begradigt werden. Also, um es vorwegzunehmen: In einer halben Stunde habe ich es gestern nicht von Viechtach nach Deggendorf geschafft, auch nicht in einer guten halben Stunde. Da mir die ausgeschilderte Umleitung über Sankt Englmar und Bogen auf den ersten Blick schlicht zu weit und zu umständlich ist, versuche ich es über Kalteck.

Ich biege also bei Viechtach vor der Tankstelle rechts ab in Richtung Achslach. Schon kurz nach dem Abbiegen auf die kurvenreiche und teilweise enge Strecke wird mir klar: Ich bin wahrlich nicht der Einzige, der auf diese Idee gekommen ist. Aber - was soll man machen ? Die Strecken über Bogen oder gar Regen und die Rusel wären wirklich sehr umständlich. Also beiße ich in den sauren Apfel und fahre weiter. Doch schon nach ein paar Kilometern werde ich ausgebremst, und zwar richtig: Die Straßenbaustelle in Kirchaitnach, die schon bei der letzten B 11-Sperre vergangenes Jahr für Behinderungen sorgte, ist immer noch da. Schon seit einer gefühlten Ewigkeit. Nicht nur das: Sie ist offenbar größer als je zuvor. Zwei Rotphasen muss ich warten, und mit mir an die zwanzig Leidensgenossen in den Autos und Lastwagen vor und hinter mir.

Endlich, nach knapp zehn Minuten, kann ich den Motor wieder anlassen und weitertuckeln. Tuckeln ist das richtige Wort: Denn vor mir sind zwei schwere Sattelschlepper, denen die Strecke zunehmend beschwerlicher wird, je weiter wir uns Kalteck nähern. Nach dem Kaltecker Sattel wird es auch nicht einfacher: Zeitweise geht es auf der stark abschüssigen Bergstrecke nur noch im Schritttempo voran. Weiter geht es durch Leithen, Waibing, Edenstetten und Egg. Immer wieder staut sich alles, denn in diesen Ortschaften kommt auch noch der "normale" Dorfverkehr hinzu. Inzwischen bewege ich mich in einer unüberschaubaren Kolonne aus teilweise schweren Lastwagen und Autos. Als ich in Deggendorf in der Stadtmitte bin, schau ich auf die Uhr: Geschlagene 45 Minuten habe ich für die Strecke benötigt.

Irgendwann werde ich dann wohl doch mal die Route über die Autobahn, Bogen und Englmar versuchen...

Kollege Johannes Bäumel erlebte auf der Rusel-Tour eine Tortur.

Über den aktuellen Stand der Dinge erfahrt ihr mehr unter Neue B11 früher fertig als geplant?