Gotteszell/Grafling

B11 wird endlich ausgebaut: Schon nächste Woche sollen die Bagger rollen


Die Bundesstraße B11 Höhe Datting, in Richtung Hochbühl fotografiert. Hier sollen nächste Woche die Bagger anrollen, um als ersten Teilabschnitt mit dem Bau der Stützmauer zur Hangsicherung zu beginnen.

Die Bundesstraße B11 Höhe Datting, in Richtung Hochbühl fotografiert. Hier sollen nächste Woche die Bagger anrollen, um als ersten Teilabschnitt mit dem Bau der Stützmauer zur Hangsicherung zu beginnen.

Frohe Kunde für verkehrsgeplagte Pendler zwischen dem Bayerwald und der Donauebene. Und auch die Betriebe aus dem Bayerwald, die die Bundesstraße B11 dringend für den Gütertransport von und in die Zentren München, Landshut, Regensburg oder Passau benötigen, können aufatmen. Der Ausbau der B11 zwischen Grafling und Gotteszell kommt voran. Voraussichtlich bereits in der kommenden Woche können die Bagger anrücken, um mit den Arbeiten zu beginnen.

Sehr erfreut über diese Entwicklung zeigte sich auch Staatsminister Helmut Brunner. Er hatte sich seit vielen Jahren vehement für den Ausbau dieser wichtigen Verkehrsachse für die Erschließung des mittleren bayerischen Waldes über das Graflinger Tal und im nördlichen Anschluss an die Bundesautobahn A92 stark gemacht. Brunner hatte in den Verkehrskonferenzen, die er jeweils zum Jahresende für den Landkreis Regen mit dem Staatlichen Bauamt, der Regierung von Niederbayern und den Mandatsträgern einberuft, Fortschritte bei diesem Ausbau immer wieder nachdrücklich angemahnt und auf eine möglichst baldige Realisierung der Maßnahme gedrängt. Gerade die wichtigen Großbetriebe, die in der Verlängerung dieser Strecke angesiedelt sind, etwa Rohde&Schwarz in Teisnach, oder Linhardt und Rehau in Viechtach, sind auf einen verkehrsgerechten Ausbau dieser Strecke dringend angewiesen. Dies gilt umso mehr, seit die Riedbachbrücke bei Viechtach im Zuge der B 85 für Schwerlasttransporte über 7,5 Tonnen gesperrt ist.

Zuletzt hatte sich Brunner sogar persönlich dafür eingesetzt, dass zwei Klagen von Anliegern gegen den Ausbau der B 11 zurückgenommen wurden. Diese Klagen hatten im Wesentlichen eine Linksabbiegemöglichkeit bei Datting-Nord und einen durchgehenden Geh- und Radweg zwischen der Mühlensiedlung und Gotteszell gefordert. Sie waren zunächst nicht zurückgenommen worden, obwohl das Staatliche Bauamt trotz Bedenken diesen Forderungen weitgehend entgegengekommen war. Erst nach Gesprächen Brunners waren die beiden Klagen zurückgezogen und mit Beschluss des Bayerischen Verwaltungsgerichtshof BAYVGH vom 17. August für erledigt erklärt worden. Damit wurde der Planfeststellungsbeschluss der Regierung von Niederbayern endgültig bestandskräftig und das Staatliche Bauamt bekam formell Baurecht.

Der Ausbau auf der ca. vier Kilometer langen Strecke, für den Kosten von etwa 9,6 Millionen Euro veranschlagt sind, kann somit beginnen. Der erste Bauabschnitt betrifft Stützbauwerke im südlichen Bereich des Planfeststellungsbereichs bei Datting-Nord. Dies ist eine erste wichtige Hangsicherungsmaßnahme des dortigen Geländes. Der Bau der notwendigen Stützmauer wurde so geplant, dass der Verkehr zweispurig an der Baustelle vorbeifließen kann. Allerdings kann es gelegentlich zu gewissen Einschränkungen kommen. Die Ausschreibungen für diesen ersten Bauabschnitt sind inzwischen erfolgt. Die beauftragte Baufirma wird mit den Arbeiten bereits in der kommenden Woche beginnen.

Insgesamt soll mit der Maßnahme die Leistungsfähigkeit und Verkehrssicherheit der Bundesstraße erhöht werden. Dazu soll der betreffende Streckenabschnitt einen zeitgemäßen zweistreifigen Querschnitt mit 8,50 Metern Fahrbahnbreite erhalten. Im Bereich der Steigungsstrecke am Hochbühl soll der Ausbau dreispurig mit einer Fahrbahnbreite von 11,50 Meter erfolgen. Außerdem werden Zufahrten und Einmündungen weitgehend beseitigt.

Staatsminister Brunner sieht in der jetzt beginnenden Maßnahme einen wichtigen Schritt zum angestrebten Ziel eines durchgehenden dreispurigen Ausbaus zwischen Deggendorf und Patersdorf. "Dass es mit dem Ausbau der B 11 endlich weitergeht, ist für mich ein großer Grund zur Freude für die Betriebe und die Pendler in der Region", so der Minister. Für 2030 sind auf der Strecke 11.600 Fahrzeuge pro Tag bei einem Schwerlastanteil von 8,4 Prozent prognostiziert.