Nachruf
Stadtgeschichten-Erzähler: Herbert Willinger ist tot
16. August 2019, 17:47 Uhr aktualisiert am 16. August 2019, 21:21 Uhr
"Lebendige Geschichte wird erzählt und nicht gelehrt", sagt Manfred Schröder, ein deutsch-finnischer Dichter, Aphoristiker und Satiriker. Er könnte damit die Philosophie von Herbert Willinger gemeint haben, den viele Straubinger als Stadtführer von besonderer Originalität kennen, als Bettelmönch "im Licht der Laterne", als geduldigen Anführer einer wissbegierigen Horde Kinder im Stadtturm oder als Zooführer ohne Angst vor großen Tieren. Willinger kannte Geschichte und noch mehr Geschichten rund um Straubing und die Straubinger. 2009 hat er sogar ein Büchlein mit Anekdoten veröffentlicht. Und er war mit seiner Frau Anna unermüdlich zugange, mit vielen kleinen Aktivitäten den Blick auf das Friedhofs-, Kirchen- und Kapellenensemble St. Peter zu lenken, an dem er sehr hing und von dem er ebenfalls viele Anekdoten zu berichten wusste, zum Beispiel vom dortigen Leimer-Semmelbrösel-Grab. Vor ein paar Tagen ist Herbert Willinger im Alter von 72 Jahren während eines Türkei-Aufenthalts plötzlich gestorben. Seine Frau ist jetzt dabei, ihn heim zu holen.
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