Seit über zwei Jahren bietet die Firma Zeus aus Nürnberg die kurzfristige Miete von E-Scootern im Stadtgebiet an. Fast genauso lange beschäftigen Stadträte und Verwaltung Beschwerden im Hinblick auf Behinderungen auf Rad- und Gehwegen oder auch in Grünanlagen. Laut Elmar Hartl, Leiter der Straßenverkehrsaufsicht, sei die Stadt bereits des Öfteren an die Firma Zeus herangetreten, wenngleich noch immer keine zufriedenstellende Lösung gefunden werden konnte. Im Juni verwies das Unternehmen darauf, bereits mehrere Maßnahmen ergriffen zu haben. Deutlichere Hinweise in der App, Überarbeitung der Parkverbotszonen durch den Einsatz von Geofencing-Technologie, eine Erhöhung der Abholfrequenzen oder auch bessere Kontaktmöglichkeiten durch bessere Sichtbarkeit der Beschwerdenummer.

20 E-Scooter wurden laut Zeus-Unternehmen bereits aus Straubing abgeholt und das Personal vor Ort soll weiter aufgestockt werden. Juliane Eigner, Vorsitzende des Behindertenbeirats, machte deutlich, dass neben Rollstuhlfahrern und Eltern mit Kinderwagen vor allem blinde Menschen massiv gefährdet sind, wenn die E-Scooter falsch geparkt werden. Bürgermeister Werner Schäfer appellierte an die Nutzer, die Geräte sachgemäß zu parken. Auch wenn sich alle einige waren, dass sich die Lage verbessern muss, erwähnten Vertreter der Polizei und Ausschussmitglieder die Vorteile des niederschwelligen und umweltfreundlichen Angebots. Die Unfallzahlen seien laut Polizeihauptkommissar Ronny Graßl gering. "Wir hoffen, dass Ruhe und Verbesserung einkehrt", so Hartl. Ob die Maßnahmen erfolgreich umgesetzt werden können und die Beschwerden weniger werden, müsse man beobachten. Die Verwaltung wolle in Kontakt mit der Firma Zeus bleiben.