Straubings Allachbach wird sauberer
Sieb und Pumpen für weniger Schmutz
13. Oktober 2021, 18:07 Uhr aktualisiert am 13. Oktober 2021, 18:07 Uhr
Während der Anbau am Klinikum St. Elisabeth immer weiter in die Höhe wächst, geht die Baustelle der SER (Straubinger Entwässerung und Reinigung) gleich neben dem Klinikum eher in den Untergrund. Für rund 260.000 Euro baut die SER hier einen neuen Regenüberlauf mit Siebanlage, berichtet Stefan Gärtner von der SER. Zusammen mit einer neuen Pumpe soll der Überlauf dafür sorgen, dass künftig bei starkem Regen 60 Prozent weniger Abwasser in den Allachbach gelangt.
Die Pumpstation Schanzlweg ist eine der größten der SER und muss das gesamte Abwasser aus Straubing Süd und West in zwei Druckleitungen in Richtung Klärwerk pumpen, erklärt Gärtner. Die drei Pumpen, die es bisher dort gab, schafften bisher rund 320 Liter pro Sekunde. Deshalb wurde vergangenes Jahr eine der drei Pumpen durch eine neue und erheblich leistungsfähigere ersetzt. Zusammen mit der neuen Druckleitung, die im Jahr 2019 entlang des Schanzlwegs Richtung Rachelstraße gebaut worden war, hat sich die Kapazität der drei Pumpen jetzt auf 630 Liter pro Sekunde erhöht.
Der gröbste Schmutz wird herausgesiebt
Das neue Regenüberlaufbecken mit Siebanlage werde zusammen mit der neuen Pumpe dafür sorgen, dass erheblich weniger Abwasser in den Allachbach gelangt, betont Gärtner. Bei starkem Regen läuft die erste Kammer des sechs Meter langen, vier Meter breiten und bis zu drei Meter hohen Stahlbetonbauwerks voll, wenn die drei Pumpen nicht mehr alles wegbringen.
Wenn die erste Kammer voll ist, kann das Wasser über eine Siebanlage in eine zweite Kammer und erst dann in den Allachbach abfließen. In der Siebanlage sorgt eine Schnecke dafür, dass die Löcher des Siebs auch durch groben Schmutz nicht völlig verstopfen. Damit sich der Allachbach bei Hochwasser nicht in die Pumpstation zurückstaut, gibt es eine riesige Rückstauklappe samt Sicherheitsschieber. Wenn die Klappe geschlossen ist und es stark regnet, schlägt die Stunde der beiden Hochwasserpumpen. Diese kommen nur selten zum Einsatz, berichtet Gärtner. Die alte stammt aus dem Jahr 1969, die neue wurde erst vor kurzem installiert und würde sogar funktionieren, wenn die Pumpstation unter Wasser steht.