Typisierungsaktion

Neue Hoffnung für die schwerkranke Fiona (6) aus Straubing


Hochbetrieb herrschte bei der Typisierungsaktion im Stadion am Peterswöhrd in Straubing.

Hochbetrieb herrschte bei der Typisierungsaktion im Stadion am Peterswöhrd in Straubing.

Fionas Schicksal hat viele Menschen in der Region tief bewegt. Wie von unserer Mediengruppe berichtet, ist die sechsjährige Straubingerin schwer an Leukämie erkrankt. Der Krebs, der in dem kleinen Körper wütet, konnte bislang nicht besiegt werden - Fiona schwebt in Lebensgefahr.

Der FSV VfB Straubing hat am Freitag eine Typisierungsaktion im Stadion am Peterswöhrd durchgeführt. Bujar Smakiqi, Fionas Vater, ist in der Nachwuchsarbeit des Vereins engagiert. "Da ist es für uns selbstverständlich, dass wir ihn, seine Frau und vor allem Fiona unterstützen", hatte Clubsprecher Tobias Nagl im Vorfeld gesagt.

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Auch Tigers-Spieler Marcel Brandt (Mitte) war bei der Typisierungsaktion vor Ort.

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Das Straubinger Tagblatt berichtete über Fionas Erkrankung.

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145 Personen ließen sich am Freitag neu registrieren. Die Proben werden nun im Labor untersucht.

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Bürgermeister Dr. Albert Solleder (l.) mit Werner Jobst vom FSV VfB Straubing.

Wurde am Freitag Fionas Lebensretter gefunden?

Nach dem Motto "Mund auf, Stäbchen rein, Spender sein" sollte ein möglicher Stammzellenspender gefunden werden. Im Eingangsbereich erhielten die Personen nach Klärung allgemeiner Fragen, wie Alter oder Vorerkrankungen, einen Umschlag sowie drei Stäbchen. Danach ging es zur Typisierung. "Hier konnte man sich über einen QR-Code anmelden und die Typisierung mit den Wattestäbchen durchführen. Ein Timer zeigte hier genau an, wie lange man das Stäbchen noch im Mundraum lassen sollte oder zum Trocknen in der Hand halten musste", berichtet Tobias Nagl. Abschließend gaben die Teilnehmer dann die drei Stäbchen im Kuvert ab. Zudem konnte man Geld für die leidgeprüfte Familie spenden. Von den Straubing Tigers, die geholfen hatten, die Aktion publik zu machen, war Spieler Marcel Brandt vor Ort und gab fleißig Autogramme.

Insgesamt 145 Personen haben sich an diesem Nachmittag neu typisieren lassen. "Einige sind leider dabei gewesen, die wenige Tage über der Altersgrenze von 55 Jahren waren und somit nicht teilnehmen durften", so Nagl. Die gesammelten Proben sind auf dem Weg zur DKMS und werden im Labor untersucht. "Hier wird dann festgestellt, ob ein passender Spender für Fiona oder andere Erkrankte mit dabei war." Für das Mädchen werde es auf der Homepage der gemeinnützigen Organisation DKMS (www.dkms.de) eine eigene Seite geben, wo sich potenzielle Spender registrieren lassen können.

Vielleicht ist ja am Freitag ein Lebensretter gefunden worden. "Wir wollen uns ausdrücklich bei den vielen Vereinen und der Presse für die Unterstützung bedanken. Vor allem die Straubing Tigers haben uns mit ihrer großen Reichweite sehr unterstützt", so Nagl, "natürlich hoffen wir, dass der passende Spender für Fiona dabei war".