Vor 80 Jahren

Erste Pfleglinge auf NS-Befehl zur Euthanasie abgeholt


Pflegeanstalt der Barmherzigen Brüder, um 1940.

Pflegeanstalt der Barmherzigen Brüder, um 1940.

Von Redaktion Straubing Stadt

Vor 80 Jahren, am 20. November 1940, mussten 21 Bewohner der Pflegeanstalt Straubing einen Bus besteigen, für die meisten von ihnen begann damit die Reise in den Tod. Denn sie waren als behinderte, gebrechliche oder psychisch kranke Menschen im rassistischen Weltbild der Nationalsozialisten "minderwertige Elemente", die es als "unnützen Ballast" der Gesellschaft und "lebensunwertes Leben" "auszumerzen" galt. Mit Kriegsausbruch 1939 erhielt das Vorgehen gegen Behinderte eine neue Dimension, verharmlosend "Euthanasie", daher "guter Tod" genannt. Auf Anordnung Adolf Hitlers wurde von Berlin aus die Ermordung der Behinderten planmäßig vorbereitet und durchgeführt, in der Nachkriegszeit nach der Tarnadresse der Behörde in Berlin Tiergartenstraße 4 "T4-Aktion" genannt.

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