Großbaustelle
Ehemaliges Institut für Hörgeschädigte: Ermittlungen dauern weiter an
31. Juli 2024, 15:24 Uhr
Angelegt als Großprojekt hatte der Generalunternehmer - Die Deutsche Immobilien Projektentwicklung AG (DIP) mit Sitz in Hamburg - bei den Straubingern große Hoffnungen im Hinblick auf das ehemalige Institut für Hörgeschädigte an der Gottfried-Keller-Straße geweckt. Daraus wurde nichts. Alles in allem handelt es sich um schätzungsweise mindestens eine Million Euro, die der Generalunternehmer den beteiligten Handwerksbetrieben schuldig geblieben ist.
Die Baustelle rund um das ehemalige Internat ist seither eingestellt. Wie die Generalstaatsanwaltschaft Hamburg im Oktober auf Nachfrage mitteilt, ist das Ermittlungsverfahren bei der Staatsanwaltschaft Hamburg anhängig. "Die Ermittlungen werden insbesondere wegen des Verdachts der Insolvenzverschleppung und des Betrugs geführt. Die Ermittlungen dauern derzeit noch an, weshalb weitere Auskünfte zurzeit nicht erteilt werden können", hieß es damals. Und auch über ein halbes Jahr später hat sich daran nichts verändert, wie die Staatsanwaltschaft auf erneute Anfrage am Dienstagnachmittag mitgeteilt hat.
Neben dem ehemaligen Internat gibt es auch ein Areal rund um Schule und Verwaltung. Dieses befindet sich an der parallel verlaufenden Eichendorffstraße. Auf dieser Fläche soll ein neues Quartier mit 249 Wohnungen entstehen. Aula-Gebäude sowie das Verwaltungsgebäude sollen abgerissen werden, die Häuser fünf bis sieben Stockwerke umfassen, hieß es im Januar in einer Sitzung des Bauausschusses. Es werde eine Gesamtwohnfläche von etwa 14.000 Quadratmetern entstehen. Wie Stadtplaner Umberto Pigalotta auf Nachfrage erklärt, werden die Unterlagen "Ehemaliges Institut für Hörgeschädigte/Eichendorffstraße" derzeit erstellt und sollen voraussichtlich im Spätsommer für die Öffentlichkeit ausgelegt werden.