Besonderer Zeitzeuge

Buchvorstellung in Straubing: Vom Verfolgten zum Befreier von den Nazis

Willy Bernheims Erinnerungen "Was tue ich eigentlich in Meknes?" werden am 27. Juni im Bernauergarten mit einer Lesung vorgestellt.


Willy Bernheim in der Uniform der französischen Armee, der er ab Ende 1942 angehörte.

Willy Bernheim in der Uniform der französischen Armee, der er ab Ende 1942 angehörte.

Ein Schicksal, wie es nicht alltäglich ist. Willy Bernheim, Augsburger, Jahrgang 1900, wird als Jude von den Nationalsozialisten verfolgt. Er flieht nach Frankreich. Schließt sich zunächst der Fremdenlegion an. 1945 zieht er mit der Division Leclerc ins befreite Paris ein und später in seine kriegs-zerstörte Heimatstadt Augsburg. Ein Verfolgter wird Befreier. Nach dem Krieg, vermutlich 1946, hat er seine Erinnerungen aufgeschrieben, seine Gefühle, Erlebnisse und Erfahrungen verarbeitet. Auf 193 unscheinbaren Schreibmaschinenseiten. Sein Enkel Michael ist bei der Auflösung seines Elternhauses zufällig darauf gestoßen. Er hat sie als Buch veröffentlicht. Am Donnerstag, 27. Juni, 19 Uhr, wird es im Bernauergarten der Stadtbibliothek (bei Schlechtwetter im Gebäude) mit einer besonderen Lesung vorgestellt. Veranstalter sind KEB, Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit und "Partnerschaft für Demokratie -Wir sind Straubing". Der Bezug zu Straubing: Bernheims Enkelin Eva lebt mit ihrer Familie hier.

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