Persönliches Etappenziel
Äthiopier ist jetzt Straubinger mit deutschem Pass und Pflegefachmann
22. August 2024, 16:04 Uhr
Er darf sich jetzt staatlich anerkannter Pflegefachmann nennen - vor Einführung der generalistischen Ausbildung 2020 hätte man gesagt: Er ist Altenpfleger. Obsa Yadeta, vor zwölf Jahren mit seiner Frau Katime Yalli aus Äthiopien geflüchtet. Das Ehepaar lebt seither in Straubing. 2024 scheint ein Glücksjahr für die beiden zu sein: Gerade hat Obsa erfolgreich die dreijährige Ausbildung absolviert - beim Ambulanten Pflegedienst Protschka. Dort wird er weiter tätig sein und Patienten daheim versorgen - wie seine Frau Katime, die dieselbe Ausbildung bereits abgeschlossen hat. Seit 2023 haben beide die ersehnte unbefristete Aufenthaltserlaubnis, seit kurzem haben sie einen deutschen Pass. Sie wurden eingebürgert. Sie haben wieder eine Heimat, eine zweite Heimat. Gefühlt war das Straubing seit zwölf Jahren, jetzt ist es amtlich. Und beide haben auch noch zukunftssichere Berufe, was wiederum Ingrid Wolf und Tanja Protschka freut, stellvertretende Pflegedienstleiterinnen im Ambulanten Pflegedienst Renate Protschka. Sie sehen ihre Überzeugung einmal mehr bestätigt, wer diesen Beruf ("der schönste der Welt") erlernen und ausüben möchte und seine volle Energie hineinlegt, schafft das. Anfängliche Sprachprobleme hin oder her. Und schließlich gibt es ein Team - im Falle Protschkas ein 90 Köpfe zählendes, das jederzeit weiterhilft.
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