Stadtplatzfest des Straubinger Tagblatts
10.000 Euro für den Sonnenzug der Caritas gesammelt
17. Juli 2022, 17:07 Uhr aktualisiert am 17. Juli 2022, 17:07 Uhr
Kurz nach 9 Uhr duftete es auf dem Ludwigsplatz schon nach frisch gegrillten Hendln. Überall zwischen den Ständen und Bierbänken wuselten Mitarbeiter des Tagblatts umher. Sie hatten Computer, Stift und Papier gegen Grill, Käse und Bedienungsschürze eingetauscht. Ihre Mission war es, durch das traditionelle Tagblatt-Stadtplatzfest Spenden für den Sonnenzug der Caritas zu sammeln. Insgesamt sind 10.000 Euro zusammengekommen.
Seit 6.30 Uhr wurde hergerichtet. Bierbänke, Stände und Spülmaschine mussten ihre Plätze finden. Aileen Schneider vom Marketing wurde von etwa 35 freiwilligen Helfern unterstützt. "Dadurch, dass wir so viele Helfer sind, ist es nicht so der Stress", erklärte sie. Ab dem Anzapfen des Fasses durch Oberbürgermeister Markus Pannermayr lief alles rund.
Tagblattverleger Prof. Dr. Martin Balle freute sich sehr über das optimale Wetter. Zusammen mit seinem Vater Dr. Hermann Balle übernimmt er wieder alle Kosten für das Fest. Dadurch können alle Spenden, die die Verleger auf 10.000 Euro aufgrundet haben, in die Sonnenzugfinanzierung fließen.
Für Abkühlung an diesem sonnigen und warmen Tag sorgten neben den aufgespannten Schirmen die Getränke der Brauerei Arco, die vom Stadtplatzfest nicht wegzudenken ist. Helles, Radler und Weißbier zapften Monika Schneider-Stranninger von der Stadt-Redaktion, Kathrin Dinzinger vom Freiwilligenzentrum und Profi-Schankkellner Thomas Janker von Arcobräu frisch vom Hahn. Wer lieber alkoholfreie Getränke mochte, für den gab es Wasser und Limonaden.
Seltene-Weckerl-Stand als Festbesonderheit
Steffi Vogl vom Anzeigenverkauf, Annalena Schlemmer und Simone Heimerl, beide machen eine Ausbildung für Büromanagement, bedienen auch in ihrer Freizeit. Anders ist das bei Yvonne Dengscherz, die neben ihrer Arbeit im Amtsgericht im Vertrieb jobbt. Auf die Frage, wie der Tag für sie wohl laufen wird, antwortete sie prompt: "Stressig, weil ich glaube, dass bei dem schönen Wetter viel los sein wird." Schon vor der Eröffnung verkaufte Steffi Vogl die ersten Currywürste, die herrlich dufteten. Um in Erinnerungen schwelgen zu können, gab es in diesem Jahr einen Seltene-Weckerl-Stand. Mit Backwaren, bei denen viele Bäckereien mit "Hammanimma" antworten. Für die Zubereitung der 200 Eierweckerl, 200 Schuberl und 200 weißen Brezen, war nämlich echte Handarbeit gefragt.
Die Bäckereien Knott aus Ascha, Artmeier aus Ittling und Forster aus Wiesenfelden haben diese Seltenheiten zum Teil extra für das Fest gebacken. Vor allem die weißen Brezen und die Roggenschubal waren gefragt, stellten Claudia Lang vom Leserservice und die Auszubildenden Lea Limmer und Julia Kowalsik fest. Doch nicht nur seltene Weckerl gab es an ihrem Stand. Sie verkauften auch Kaffee, Apfelkiachl und Kiachl. Kurz nach der Eröffnung durch OB Pannermayr sorgte ein Kunde am Würstlstand für große Freude bei den Tagblattmitarbeitern. Seine Bratwurstsemmel, die 2,50 Euro kostete, bezahlte er mit einem 20 Euro-Schein. Auf sein Rückgeld verzichtete er: "Ist ja für den guten Zweck."
Musikprogramm sorgte für gute Stimmung
Wie jedes Jahr sind die Hände der Griller bandagiert, damit sie vor dem heißen Fett geschützt sind. Nebenan stürzten Patrizia Burgmayer von der Landkreis-Redaktion und Josef Unterholzner von der Lokal-Redaktion gerade den ersten Leberkäs aus der Backform. Zu einer Portion gab es entweder Kartoffelsalat oder eine Semmel als Beilage. Blumen, Tiere und Disney-Figuren zauberten Lisa Fuchs und Julia Meng in viele Kindergesichter. Wer lieber selber kreativ werden wollte, konnte sich eine Tasche schnappen und diese nach Lust und Laune verzieren. Johannes Braek vom Caritas-Stand freute sich darüber, dass das Kinderschminken so gut angenommen wurde: "Alle sind begeistert über die vielen schönen Motive." Zwischenzeitlich standen bis zu zwölf Kinder gleichzeitig an und auch die Taschen waren sehr begehrt. Caritas-Vorstandsvorsitzende Angelika Schebelle war froh, dass das "Wetter heute so gut passt".
Unverzichtbar war das Team des Freiwilligenzentrums an der Geschirrspülmaschine. Es sorgte dafür, dass immer frische Teller und frisches Besteck da waren.
Den Marktfrauen Hannelore Riedl und Ernestine Hobmeier gefiel die Musik, die ihnen am Samstag die Arbeit erleichterte. Seit Jahrzehnten, eigentlich von Anfang an, sorgt die Harald-Rieder-Combo für gute Stimmung beim Stadtplatzfest für den Sonnenzug. Zum bunten Programm über Schlager, Pop und Volksmusik tanzten vor der Bühne viele Kinder. Anschließend übernahmen die Hirschlinger Musikanten mit zünftiger Blasmusik. Bei "Ein Prosit der Gemütlichkeit" stießen die gut gelaunten Besucher mehrmals am Nachmittag miteinander an. Bis die sieben Musikanten pünktlich um 15 Uhr mit diesem Lied ein rundum gelungenes Tagblatt-Stadtplatzfest beendeten.