Starkregen im Landkreis Straubing-Bogen

Wasser im Überfluss nach Unwetter


Die Poschinger Feuerwehr und der Leiter des Bauhofes pumpen die Wassermassen aus der Hebeanlage.

Die Poschinger Feuerwehr und der Leiter des Bauhofes pumpen die Wassermassen aus der Hebeanlage.

Von Redaktion Landkreis Straubing-Bogen

Überlaufende Kanäle, über die Ufer tretende Flüsse und ein Fußballabend, der ins Wasser fällt. Das war die Folge des starken Unwetters, das sich am Mittwoch über dem Landkreis Straubing-Bogen entlud.

Nach dem dritten Wolkenbruch mit Starkregen über dem Gemeindegebiet von Mariaposching wurde die Feuerwehr zur östlich von Loham gelegenen Hebestation der Kanalisationsanlage gerufen. Durch die Wassermassen stieg das Wasser in den Schächten bis zur Geländeoberkante und konnte nicht mehr abgepumpt werden. Im schlimmsten Fall wären dadurch innerhalb kürzester Zeit die Keller in der Ortschaft vollgelaufen. Das verhinderten aber die Einsatzkräfte der Poschinger Feuerwehr und die Bauhofmitarbeiter. Mithilfe von Vakuumfässern wurde das Wasser aus dem Schacht gesaugt und so der größte Druck von der Hebestation genommen.

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Der Allachbach trat beim Sportplatz in Feldkirchen-Weiling infolge des vielen Regens über die Ufer.

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Bis in die frühen Morgenstunden des Donnerstags zog sich der Einsatz der Feuerwehrleute von St. Englmar. Unterstützt wurden sie von ihren Kollegen aus Viechtach.

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Auch Sandsäcke musste die Englmarer Feuerwehr auslegen.

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Um das Wasser zu kanalisieren, wurde im Schnellverfahren eine Abflussrinne gebaut.

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In St. Englmar wurde mit Baggern eine Abflussrinne geschaffen, um Häuser vor den Wassermassen zu sichern.

Aufgrund der enormen Wassermassen traten vielerorts Flüsse und Bachläufe über die Ufer. So auch beim Allachbach in Feldkirchen, der am Sportplatz sein gewohntes Bett verließ. Der viele Regen ließ auch für manche Fußballfans den Abend sprichwörtlich ins Wasser fallen. In der Marktgemeinde Mallersdorf-Pfaffenberg musste wegen des heftigen Niederschlags ein Public Viewing des EM-Spiels zwischen Deutschland und Ungarn abgebrochen werden.

Nach nur einem halben Tag Pause mussten die Kameraden der FFW Sankt Englmar erneut zu einem Unwettereinsatz ausrücken. Aufgrund der andauernden Niederschläge mussten Gebäude vor wild abfließendem Wasser an den Hängen geschützt werden. Unter Zuhilfenahme von schwerem Gerät wurde eine Abflussrinne für das Regenwasser geschaffen, um dieses von der Bebauung wegzuleiten. Zusätzlich wurden sensible Bereiche mit Sandsäcken und Aufschüttungen geschützt; hierzu lieferte die FF Viechtach den nötigen Nachschub. Der Einsatz zog sich bis in die frühen Morgenstunden.