Nach Großbrand bei Wiesenhof
Verdacht auf Versicherungsbetrug nicht erhärtet: Staatsanwaltschaft stellt Verfahren ein
15. Juni 2015, 21:56 Uhr aktualisiert am 15. Juni 2015, 21:56 Uhr
Bei der Auftragsvergabe zur Sanierung der abgebrannten Wiesenhof-Schlachterei ist es offenbar mit rechten Dingen zugegangen, der Vorwurf des Versicherungsbetrugs haltslos. Die Staatsanwaltschaft Regensburg hat ihre Ermittlungen nun eingestellt. Das berichtet der Bayerische Rundfunk.
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Ein niederbayerischer Bauunternehmer hatte kurze Zeit nach dem Großbrand in der Hähnchen-Fabrik Anzeige erstattet. Er warf den Verantwortlichen vor, die Versicherung geprellt zu haben. Bei der Schadensabwicklung soll die Kostenrechnung manipuliert worden sein. Wiesenhof wies die Anschuldigung zurück.
Wie Phönix aus der Asche?
In der Nacht zum Rosenmontag war in der Produktionshalle in Hofweinzier ein Feuer ausgebrochen. Viele Stunden kämpfte die Feuerwehr gegen die Flammen, konnte jedoch nicht mehr viel ausrichten. Teile der Halle stürzten ein, auch angrenzende Gebäude wurden beschädigt. Der Sachschaden liegt nach Schätzungen in zweistelliger Millionenhöhe.
In der Fabrik wurden täglich 220.000 Hühner verarbeitet. Sie war erst 2013 eröffnet worden und galt als eine der größten und modernsten der PHW-Gruppe, zur der Wiesenhof gehört. Der Konzern will die Produktionsstätte bei Bogen nach eigenen Angaben bis zum Herbst 2016 wieder aufbauen.