Über 200 Oldtimer als Zugpferde

Impressionen vom Korso über den Stadtplatz und wieder zurück zum Hagen. (Foto: Susanne Raith)

Von sab

Wegen der niedrigen Temperaturen verzeichnete das Frühlingsfest weniger Besucher als in den vergangenen Jahren, aber der neue Standort sei eindeutig besser, bilanzierte Festplatz-Organisator Ali Bräu am Sonntag, dem besucherstärksten Tag des ganzen Festes. Der Motorsportclub (MSC) Straubing hatte mit seinem Oldtimer-Treffen hunderte Schaulustige auf den Hagen gelockt.

"Es war einfach zu kalt", bedauerte Bräu mit Blick auf die vergangenen acht Frühlingsfesttage. Im Vergleich zu den Vorjahren waren eindeutig weniger Besucher gekommen. "Aber das ging allen Frühlingsfesten in ganz Bayern so", meinte der Organisator, der am Sonntag noch mit einigen Kollegen telefoniert hatte.

Trotzdem zeigt sich Bräu zufrieden, was den neuen Standort beim Karmeliten-Wirtshaus betrifft. "Ich habe mit vielen Besuchern gesprochen, die alle den neuen Platz besser fanden als den alten, weil er zentrumsnäher ist." Weil täglich um 22 Uhr Schluss gewesen sei, habe es keine Beschwerden der Anwohner gegeben und keine einzige Rauferei.

Auch der Schritt, auf ein Bierzelt zu verzichten, und stattdessen in das leerstehende Karmeliten-Wirtshaus auszuweichen, habe sich als richtig erwiesen. "Bei den Temperaturen hätten wir ein Bierzelt nie aufheizen können und dann wären sicherlich nicht so viele Leute gekommen, wie wir im Wirtshaus verzeichnen konnten", ist der Organisator überzeugt. Bräu hofft nun aufs kommende Jahr: auf wärmere Temperaturen und darauf, dass das Fest wieder am neuen Standort möglich ist.

Höhepunkt des diesjährigen Frühlingsfestes war eindeutig das mittlerweile fünfte Oldtimer-Treffen des MSC am Sonntag. Rund 230 alte Autos, Motorräder, Traktoren, Lastwägen und Busse haben hunderte Besucher auf den Festplatz am Hagen gelockt. "Dass so viele Teilnehmer und Schaulustige trotz der niedrigen Temperaturen und der kurzen Vorlaufzeit - schließlich hieß es ja erst, es findet kein Frühlingsfest statt - freut uns besonders", erklärte Jürgen Bayer, zweiter Vorsitzender des MSC und Organisator des Treffens.

Der Großteil der Oldtimer-Besitzer kam aus Straubing und Umgebung, aber auch aus Dingolfing, Landshut, Regen oder Cham, wie man auf den Kennzeichen lesen konnte. "Den Teilnehmern aus dem Landkreis Cham gebührt besonderer Respekt", betonte Bayer. "Dort hat es nämlich am Morgen noch geschneit."

Neu war in diesem Jahr die Verleihung von Preisen an die Teilnehmer. Die Karmelitenbrauerei hatte neun "Bayerische Löwen" aus Porzellan gestiftet, von denen jeweils drei in den Kategorien "Pkw", "Traktoren/Lkw" und "Motorräder" verliehen wurden.

Ein Korso rundete das Treffen ab, das jährlich den Start der Oldtimer-Saison beim MSC einläutet. Besonders ungewöhnlich war dabei, dass sich der Tross mit den Oldtimern durch das Frühlingsfest schlängelte, bevor er über den Stadtplatz zog, wo wieder zahlreiche Schaulustige warteten. Die Vorbereitungen für die nächste Großveranstaltung des MSC laufen bereits: Am 29. Juni findet die 18. Bruder Straubinger Classic statt, eine Oldtimer-Rundfahrt durch den Bayerischen Wald und den Gäuboden. Weitere Informationen dazu gibt es auf der Homepage des Vereins unter www. msc-straubing.de.