Statement nach "Affen-Geste"
Tigers: "Verurteilen Rassismus und Diskriminierung aufs Schärfste"
10. Dezember 2020, 13:00 Uhr aktualisiert am 10. Dezember 2020, 14:13 Uhr
Die Straubing Tigers haben nach der "Affen-Geste" von Ingolstadts Daniel Pietta ein Statement abgegeben und sich klar gegen Rassismus und Diskiminierung jeglicher Art positioniert.
Nachdem es im Testspiel der Straubing Tigers gegen den ERC Ingolstadt zu einer "Affen-Bewegung" von Daniel Pietta in Richtung Sena Acolatse kam, hat sich der niederbayerische DEL-Vertreter nun geäußert - und sich klar positioniert. "Wir akzeptieren, dass auf dem Eis die Emotionen auch einmal hochkochen, denn unsere Sportart lebt auch von Emotion und Einsatz", so die Tigers in ihrem Statement. "Aber wir verurteilen jegliche Form von Rassismus und Diskriminierung aufs Schärfste. Rassistische und diskriminierende Aktionen haben weder auf dem Eis noch in jeglicher anderer Lebenssituation einen Platz in unserer Gesellschaft."
Der Eishockeysport und seine Profis müssten sich der Vorbildfunktion für Kinder und Jugendliche bewusst sein. "Wir bedanken und beim ERC Ingolstadt für die angekündigten arbeitsrechtlichen Schritte und werden mit Interesse verfolgen, wie auch von dieser Seite die gesamtgesellschaftliche Verantwortung wahrgenommen wird."
"Wir stehen geschlossen hinter Sena"
"Sena Acolatse wurde am Sonntag als Teil unserer Straubing-Tigers-Familie, aber gerade auch als Mensch unserer Gesellschaft, rassistisch diskriminiert", so Tigers-Manager Jason Dunham. Dieser Vorfall habe nicht nur den Eishockey-Spieler und Menschen Sena Acolatse schwer getroffen, sondern die gesamte Tigers-Organisation. "Wir stehen geschlossen hinter Sena und haben in den letzten Tagen intensive Gespräche mit ihm geführt."
Geschäftsführerin Gaby Sennebogen appelliert an die gesamte Gesellschaft: "Alle sind in der Pflicht, jegliche Form von Rassismus und Diskriminierung sowohl aus dem Sport wie auch aus dem Alltag zu verbannen. Das ist unsere Verantwortung, zu der wir uns alle bekennen müssen." Gerade der Profisport mit seiner Strahlkraft habe eine ganz besondere Vorreiterrolle.