Glosse

kreis & quer

Landkreis-Kolumne: Minutensache


Ausgerechnet auf dem Weg in den Feierabend noch aufgehalten zu werden, ist nervig. Vor allem, wenn das Gegenüber die Konversation mit dem Satz "hast du mal eine Minute" beginnt - und einen dann so lange zuschwallt, dass man seinen Zug nach Hause verpasst. "Es ist nie nur eine Minute, absolut nie", hat einem ein Freund jüngst sein Leid geklagt. Muss er während seines Dienstes in der Firmenzentrale vorbei - wo er auf viele Kollegen treffen kann - versucht er immer, diese Wege in die Mittagspause zu legen. Dann ist zwar die Pause im Eimer, aber immerhin nicht gleich der Feierabend. Außerdem kann er am Ende der Pause mit Blick auf die Uhr sagen "du, ich muss, die Arbeit", worauf schlecht etwas zu entgegnen ist. "Du, ich muss, ich werde daheim erwartet", scheint als entschieden weniger dringlich aufgefasst zu werden.

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