Straubinger Gäubodenvolksfest
Kuriose Polizeimeldungen vom Festplatz
10. August 2017, 8:00 Uhr aktualisiert am 10. August 2017, 8:00 Uhr
Volksfest ist, wenn sich Betrunkene mit Geistern prügeln, junge Burschen nachts in der Wildwasserbahn baden oder Polizisten verängstigte Kinder mit Stoffbären beruhigen. Hier haben wir einige kuriose Polizeimeldungen der vergangenen Jahre gesammelt.
KÜSST WIE WILD. Um 4.40 Uhr wurde am Samstag eine Streife in die Innere Frühlingsstraße gerufen, weil dort angeblich ein Bewusstloser am Boden läge. Als die Beamten eintrafen, lag dort tatsächlich ein 27-jähriger Straubinger – zusammen mit einer Frau am Boden, er küsste sie wie wild. Eine Bedienung erzählte, dass der Liebestolle kurz vor Eintreffen der Polizei noch besinnungslos am Boden gelegen hatte. Nun schien es ihm aber an nichts zu fehlen.
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WO STEHT MEIN AUTO? Ein 47-jähriger Mann aus dem Nachbarlandkreis erschien am Samstagmorgen bei der Polizeiwache und fragte nach, wo denn sein Auto stehe. Der Mann roch stark nach Alkohol, ein Alkotest ergab einen Wert von über 1,5 Promille. Wo er seinen Wagen geparkt hatte, wussten die Beamten natürlich nicht. Sie nahmen ihm den Autoschlüssel ab.
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AUS DEM BACH GEHIEVT. Gegen 21 Uhr ist am Sonntag neben dem Lechner-Festzelt ein volltrunkener, kräftiger Mann in den Moosgraben gefallen. Er hatte nach dem Volksfestbesuch die Orientierung verloren. In Lederhose und T-Shirt, so berichteten später Augenzeugen der Polizei, versuchte er hartnäckig, aus dem etwa knietiefen Wasser nach oben zu klettern – vergeblich. Gemeinsam gelang es Polizei, Rettungsdienst und Feuerwehr den völlig Durchnässten samt seiner verlehmten Kleidung nach oben zu ziehen und zu versorgen.
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PRÜGEL FÜR GEIST. Ein 21-jähriger Mitarbeiter einer Geisterbahn hat als lebender Geist Leute erschreckt – und kam an den Falschen. Er erschreckte am Freitag um 22.45 Uhr einen 46-jährigen Besucher der Geisterbahn, der bereits gut betrunken war. Der verstand den Spaß offenbar nicht und schlug sofort zu.
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IN DER UNTERHOSE. Nur mit einem Hemd und einer Unterhose bekleidet, die Lederhose in der Hand, war ein 33-Jähriger aus Koblenz frühmorgens in der Gabelsbergerstraße auf dem Weg nach Hause. Warum er so herumlief, konnte er den Polizeibeamten nicht sagen. Dazu war er zu alkoholisiert. Im Übrigen fehlte ihm ein ganzes Stück der vergangenen Nacht. Er wurde von der Polizei versorgt.
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PFIFFIG. Am Montagabend hat ein achtjähriger Junge die Lampionfahrt auf der Donau offenbar langweilig gefunden. Interessanter waren die Pfandflaschen auf dem Boden: Er fing an, sie einzusammeln, um sein Taschengeld aufzubessern. Dabei ging er so lange zu Boden blickend herum, bis er seine Familie nicht mehr finden konnte. Polizisten bemerkten den hilflosen Achtjährigen in der Menge und brachten ihn zurück zu seinen Eltern.
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AUF ALLEN VIEREN. Eine Polizeistreife traf am Freitagnachmittag einen 54-jährigen Mann aus dem Landkreis auf dem Festplatz auf allen Vieren am Boden an. Der Mann war völlig betrunken und nicht mehr in der Lage, aufrecht zu gehen. Bei Befragungen gab der Mann an, dass ihn „der Maßkrug zu oft angefallen“ habe. Seine Ehefrau holte ihn beim Rettungsdienst ab.
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AUS GONDEL GERETTET. Eine Mutter mit drei Kindern ist am späten Montagnachmittag mit einer Gondel der Achterbahn im nostalgischen Bereich hängengeblieben. Schuld war ein technischer Defekt. Angestellte mussten sie über eine Rettungsleiter aus der misslichen Situation befreien.
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WILDWASSERBAD. Eine Streife der Polizei sah in der Nacht auf Freitag gegen 2 Uhr zwei junge Burschen über den Festplatz laufen, ihre Kleidung unter den Armen. Als sich die beiden Freunde wieder anziehen wollten, holte die Streife sie ein und stellte sie zur Rede. Der 21-Jährige und der 23-Jährige erklärten, sie hätten sich nach dem Festbesuch etwas abkühlen wollen – und waren in ein Wasserbecken der Wildwasserbahn gesprungen. Belehrt von den Beamten zeigten sich die Burschen einsichtig.
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NACH HAUSE GESCHWOMMEN. Am Sonntag gegen 3 Uhr ist Polizisten ein durchnässter 16-Jähriger über den Weg gelaufen, der völlig die Orientierung verloren hatte. Der Junge sagte den Beamten, er sei durch einen Fluss geschwommen, da dieser ihm den Weg nach Hause versperrt habe. Die Beamten nahmen den erheblich alkoholisierten Straubinger mit und verständigten seine Mutter, die ihn abholte.
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GABELSTAPLER GEFAHREN. Ein 15-jähriger Straubinger startete am Sonntag gegen 21.45 Uhr mit einem Schraubenzieher einen Gabelstapler, der hinter einem Festzelt abgestellt war. Der 15-Jährige fuhr ein kleines Stück vorwärts, ließ den Stapler stehen und verschwand.
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BÄREN ZUR BERUHIGUNG. Weil viele Besucher zum Volksfest wollten, ging es am Sonntag gegen 10.20 Uhr auf der Westtangente nur stockend voran. Dabei fuhr eine 37-jährige Frau aus dem Landkreis Regensburg auf ein Auto vor ihr auf. Die beiden Kinder der Unfallverursacherin, drei und fünf Jahre alt, befürchteten, dass die Polizei ihre Mama wegen des Unfalls mitnehmen werde. Darum schenkten ihnen die Beamten zwei Rettungsteddybären zur Beruhigung. Die Frau wurde natürlich nicht festgenommen.
PARKPLATZSCHRANKE. Am Montag beobachtete eine Polizeistreife einen 22-jährigen Straubinger, wie er mit einer Schranke unter dem Arm die Bahnhofstraße in Richtung Steiner-Thor-Platz lief. Darauf angesprochen sagte er, dass er die Schranke gefunden habe und mit nach Hause nehmen wollte. Die Schranke wurde dem Hausmeister eines nahen Parkplatzes übergeben, wo sie bereits abging.
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GEGEN WOHNUNGSTÜR. Am Donnerstag ist um 2.30 Uhr ein 30-jähriger Mann stark betrunken gegen die Wohnungstür eines Hauses Am Platzl gefallen. Dadurch spaltete sich die Tür.
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OHNE SCHUHE UND HOSE. Eine 69-jährige Straubingerin hat am Sonntagmorgen um kurz nach fünf Uhr die Polizei verständigt. In ihrem Garten lag ein Mann ohne Schuhe und ohne Hose. Polizeibeamte versuchten, von dem 20-jährigen Mann zu erfahren, was er hier mache. Er konnte sich aber nicht mehr daran erinnern, wie er in den Garten der Frau gelangt war. Er war völlig betrunken und konnte sich auch nicht erklären, wo seine Kleidungsstücke geblieben waren.
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HOSENLOS AUFGEWACHT. Ein 25-Jähriger aus dem Landkreis Regensburg hat sich nach dem Volksfestbesuch auf einem Parkplatz neben ein Auto gelegt und schlief ein. Dort fand ihn ein Freund gegen 1.30 Uhr. Als er aufwachte, stellte der 25-Jährige fest, dass er seine Lederhose nicht mehr anhatte.
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FLIRT? WATSCHN. In einer Diskothek hat am Samstag gegen 3.30 Uhr ein 25-jähriger Mann aus dem Landkreis versucht, mit einer 24-Jährigen zu flirten und ihr an den Po gegriffen. Reflexartig erhielt er von der Angebeteten eine Watschn. Ihr Freund bekam den Streit mit und stellte sich zwischen seine Freundin und den Flirtwilligen. Dieser gab dem Freund allerdings eine Kopfnuss auf die Nase.
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ALLE ZELLEN BELEGT. Polizisten haben am Sonntag gegen ein Uhr einen völlig betrunkenen 18-jährigen Landkreisbürger in der Fußgängerzone am Boden liegend gefunden und ins Klinikum eingeliefert. Dort schlug er jedoch wie wild gegen die Rettungskräfte. Er sollte deswegen ausgenüchtert werden, nur: Alle Zellen in Straubing waren schon voll. So übernahm die Bogener Polizei. Ein Alkotest war bei dem Mann nicht mehr möglich. Nach seinen Angaben hatte er etwa fünf Maß Bier getrunken.
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ÜBER 3,3 PROMILLE. Gegen 2.30 Uhr ist am Samstag ein in der Kagerser Hauptstraße herumliegender Rollstuhl gemeldet worden. Als eine Streife nach dem Rechten sehen wollte, kam ihr ein 51-jähriger Straubinger am Steuer des Krankenfahrstuhls entgegen. Ein Alkotest ergab über 3,3 Promille. Nach eigenen Angaben war der unverletzte Mann kurz zuvor ohne Fremdeinwirkung mit seinem Gefährt gestürzt und ins Gras gefallen. Am Samstagnachmittag gegen 14.40 Uhr erschien der Mann bei der Polizei und wollte seinen Schlüssel für den Krankenfahrstuhl abholen. Wegen einer deutlichen Alkoholfahne wurde ein weiterer Alkotest mit einem Ergebnis von über 2,5 Promille durchgeführt. Die Polizisten warten bereits auf den nächsten Versuch.
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MIT BIERBANK UNTERWEGS. Beamte haben einen 15-Jährigen gegen 23.30 Uhr in der Steinergasse kontrolliert. Der Jugendliche mit über 1,2 Promille war mit einem BMX-Rad unterwegs und transportierte eine abgebrochene Bierbank. Auf Nachfrage gab der Bursche an, das Radl am Volksfestplatz im Gebüsch gefunden zu haben. Er wollte so mit der Bierbank schneller zum Bahnhof kommen.
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ZEHN EURO ALS AUSWEIS. Auf dem Festplatz hat der Sicherheitsdienst eines Zelts kurz nach Mitternacht einen 23-Jährigen nach einem Hausfriedensbruch der Polizei übergeben. Bei der Frage nach seinem Ausweis zog der Betrunkene einen Zehn-Euro-Schein heraus und antwortete, dies sei sein Ausweis.
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MAN HILFT, WO MAN KANN. Nach einem Besuch auf dem Fest fuhr ein Straubinger Ehepaar zusammen mit der gemeinsamen Tochter am frühen Sonntagabend mit einem Stadtbus nach Hause. Da die Eltern beim Aussteigen aus dem Bus vor allem auf die kleine Tochter achteten, bemerkten sie erst an der Haustüre, dass sie ihren Rucksack samt Haustürschlüssel im Bus vergessen hatten und sie nun vor verschlossener Türe standen. In ihrer Not riefen sie bei der Inspektion an. Die Polizei informierte unverzüglich die Stadtwerke am Busbahnhof und bat darum, den Bus ausfindig zu machen. Innerhalb kürzester Zeit gelang es dem Mitarbeiter des Verkehrsbetriebe-Büros, den Bus und seinen Fahrer ausfindig zu machen. Und tatsächlich lag auch der Rucksack noch in dem Bus. Die Verkehrsbetriebe schickten sofort einen Mitarbeiter los, der mit einem Auto den Rucksack am Bus abholte und zu der wartenden Familie brachte. Binnen einer halben Stunde hatte die überglückliche Familie Rucksack und Haustürschlüssel wieder und konnte die mittlerweile müde Tochter ins Bett bringen.