Straubinger Tagblatt

Keine Besserung beim DEL-Kellerkind Straubing in Sicht


Von Redaktion idowa

(dpa/ran) "Die richtige Reaktion" erwartete Jürgen Rumrich nach der 1:6-Niederlage in Wolfsburg von seiner Mannschaft am Sonntag gegen die DEG Metro Stars. Billy Trew sprach von einer "Ausnahme" und gelobte Besserung gegen Düsseldorf und davon, dass die Straubing Tigers weiter die Playoffs als Ziel vor Augen habe.

Doch weit gefehlt: Nach dem Match gegen die Rheinländer musste der Coach der Straubinger - der sein Team erneut in Schutz nahm - nach verschlafener Anfangsphase eine verdiente 3:5-Niederlage quittieren. Der Tigers-Kapitän muste das Schlussdrittel nach indiskutabler Leistung - er schoss nicht einmal auf das gegnerische Tor - gar von der Bank aus verfolgen. Doch auch weitere sogenannte Leistungsträger wie Brian Maloney, Yannick Tremblay, Brandon Smith und Calvin Elfring laufen seit Wochen ihrer Form hinterher.

Als Düsseldorfs Top-Goalie Jean-Sebastien Aubin nach einem Zusammenprall mit Mitspieler Craig McDonald wegen Kieferverletzung in der 16. Minute vom Eis musste und von Mathias Lange ersetzt wurde, stand es bereits 2:0 für die Gäste. Eric Meloche verkürzte noch im ersten Drittel auf 1:2. Doch anstatt im Mittelabschnitt den verunsichert wirkenden Backup unter Feuer zu nehmen, tat sich bis zum Schlussabschnitt nichts mehr vor dem Gästetor. In dem fanden die Hausherren zwar endlich ihren Kampfgeist wieder, doch am Ende reichte es nicht zu einem zählbaren Erfolg.

Meister Eisbären Berlin dominiert dagegen die Deutsche Eishockey-Liga weiter nach Belieben. Der DEL-Spitzenreiter feierte beim 6:3 gegen die Krefeld Pinguine den zehnten Sieg in Serie und wahrte damit sein komfortables Polster von 18 Punkten auf die Konkurrenz. Dagegen setzte Rekordmeister Adler Mannheim seine Talfahrt fort. Das 4:5 in Iserlohn war bereits die sechste Schlappe hintereinander.

Dritter bleiben die Hannover Scorpions, denen Thomas Dolak mit seinem Tor in der Verlängerung ein 1:0 in Nürnberg bescherte. Weiter in der Erfolgsspur ist Ingolstadt nach dem 5:1 gegen Augsburg. Ein Schritt aus der Krise gelang den Frankfurt Lions, die Wolfsburg mit 4:3 bezwangen. Köln feierte mit dem 4:3 gegen Kassel den sechsten Heimsieg in Serie.

In Berlin drückten zwei Jubilare der Partie ihren Stempel auf. Florian Busch, der am Vortag 25 geworden war, erzielte vor 13800 Zuschauern zwei Treffer. Stefan Ustorf traf an seinem 36. Geburtstag zum vorentscheidenden 4:2. Andy Roach, Marvin Degon und André Rankel steuerten die beiden weiteren Tore für die Eisbären bei, die nur zu Beginn Mühe mit den Krefeldern hatten. Allan Rourke in Überzahl und Michael Endraß hatten die Gäste sogar zwischenzeitlich 2:1 in Führung gebracht, doch danach war der Titelverteidiger nicht mehr zu stoppen.

Weiter vom Liga-Glück verlassen sind die Mannheimer. Nach ihrem guten dritten Platz beim Spengler-Cup kurz vor der Jahreswende setzte es für die Adler im DEL-Alltag den nächsten Rückschlag. Iserlohns Brian Swanson besiegelte mit seinem zweiten Treffer zum 5:4 in der 52. Minute den Sieg der Hausherren.

Ebenfalls weiter Richtung Tabellenkeller taumeln die Augsburger, die in Ingolstadt schon ihre sechste Pleite in Serie kassierten. "Wir machen viel Aufwand und treffen dann die falsche Entscheidung. Zurzeit sind wir nicht hungrig genug", kritisierte AEV-Coach Larry Mitchell, der nun allmählich unter Druck geraten dürfte. Für die Gastgeber waren erneut Top-Scorer Thomas Greilinger mit seinen Saisontoren 24 und 25 und Bob Wren, der ebenfalls doppelt traf, die Erfolgsgaranten. Der ERC ist dank des fünften Sieges hintereinander weiter auf Playoff-Kurs.

Daheim wieder eine Macht sind die Kölner Haie. Mit einem starken Schlussdrittel sicherten die Rheinländer gegen Kassel ihren sechsten Heimsieg hintereinander. Nach einem 0:1-Rückstand drehten Chris-toph Melischko und Jason Jaspers (beide 42.) binnen 23 Sekunden die Partie. Marcel Müller (52.) und Mirko Lüdemann (54.) sorgten für die Entscheidung.