Rückblick

Jahn-Aufstieg im Fokus: Die Highlights des Sport-Jahrs 2017


2. Liga, wir kommen! Ausgelassener Jubel bei Andi Geipl, Alexander Nandzik und Marvin Knoll (von links).

2. Liga, wir kommen! Ausgelassener Jubel bei Andi Geipl, Alexander Nandzik und Marvin Knoll (von links).

Von Redaktion idowa

Das Jahr 2017 geht zu Ende. Auch aus sportlicher Sicht hatte das Jahr jede Menge zu bieten - allen voran viele Emotionen und als Highlight für ganz Ostbayern den Aufstieg des SSV Jahn Regensburg in die 2. Bundesliga. Wir blicken nochmals auf die Höhepunkte des Jahres zurück.

Höhen und Tiefen im Tigers-Jahr

Eine Saison mit Höhen und Tiefen schlossen die Straubing Tigers im März erfolgreich ab. Zum zweiten Mal in Folge zogen sie in die Playoffs ein. In den Pre-Playoffs war allerdings gegen die Eisbären Berlin bereits Schluss. Damit endete auch die Zeit von Trainer Larry Mitchell am Pulverturm. Mitchell hatte die Tigers in zwei vollen Spielzeiten zweimal in die Playoffs geführt. Nun heuerte er als Sportdirektor beim ERC Ingolstadt an.

Dylan Yeo (links, Spieler der Saison 2016/17) und die Straubing Tigers durchlebten im vergangenen Jahr Höhen und Tiefen. (Foto: fotostyle-schindler.de)

Dylan Yeo (links, Spieler der Saison 2016/17) und die Straubing Tigers durchlebten im vergangenen Jahr Höhen und Tiefen. (Foto: fotostyle-schindler.de)

Unter dem neuen Trainer Bill Stewart erwischten die Tigers einen Katastrophen-Start in die Saison. Nach nur 13 Spielen war Stewarts Zeit in Straubing bereits beendet. Inzwischen steht Tom Pokel hinter der Bande der Niederbayern. Nach ebenfalls durchwachsenem Start stabilisierten sich die Leistungen und Ergebnisse der Tigers gegen Jahresende erheblich. Und so gibt es zumindest noch eine Resthoffnung auf eine erneute Playoff-Teilnahme, auch wenn der Rückstand auf Platz zehn zum Jahreswechsel immer noch neun Zähler beträgt.

Nicht nur im Sport ist im vergangenen Jahr eine Menge passiert: Lesen Sie hier den großen idowa-Jahresrückblick

Weltstars zu Gast in Straubing

Eine große Ehre wurde dem EHC Straubing im Frühjahr zuteil. Man war Ausrichter der "World Legends Hockey League" und durfte Eishockey-Weltstars wie Pavel Bure oder Igor Larionov in der Gäubodenstadt begrüßen. Das Event war ein voller Erfolg - ein "Rundum-Sorglos-Paket mit bayerischer Gemütlichkeit".

Jubeln über den erneuten Titelgewinn: Vyacheslav Fetisov (links) und Pavel Bure. (Foto: fotostyle-schindler.de)

Jubeln über den erneuten Titelgewinn: Vyacheslav Fetisov (links) und Pavel Bure. (Foto: fotostyle-schindler.de)

Erfolgstrainer Urmann verlässt NawaRo Straubing

Zahlreiche Tränen gab es im April, als Andreas Urmann nach fünf erfolgreichen Jahren mit zwei Meisterschaften und einem Aufstieg sein letztes Spiel als Trainer von NawaRo Straubing bestritt. Der Club plante einen Neuanfang und engagierte deshalb Benedikt Frank als neuen Coach.

Zusammen mit Urmann verließen auch zahlreiche Spielerinnen den Verein, darunter die Publikumslieblinge Michaela Bertalanitsch, Mira Heimrich, Rachel Olinyk und Zuspielerin Marta Swiechowska, die allesamt schon mehrere Jahre für NawaRo auf dem Feld gestanden sind. "Straubing ist mein Zuhause geworden", sagte Urmann im idowa-Interview.

Stanley Cup 2.0

Einen unglaublichen Erfolg feierte auch der Landshuter NHL-Profi Tom Kühnhackl. Mit den Pittsburgh Penguins gewann er zum zweiten Mal in Folge den Stanley Cup. Im Juli brachte der Niederbayer den begehrtesten Eishockey-Pokal der Welt wie schon im Vorjahr in seine Heimatstadt.

Der Jahn ist zurück in der 2. Bundesliga

Regensburgs Aufstiegstrainer Heiko Herrlich. (Foto: imago)

Regensburgs Aufstiegstrainer Heiko Herrlich. (Foto: imago)

"Der Aufstieg wäre für ganz Ostbayern extrem cool" - das sagte Jahn-Urgestein Oliver Hein vor den Relegationsspielen gegen 1860 München im idowa-Interview. Und tatsächlich ist dem Jahn die Sensation gelungen. Nach dem 1:1 im Hinspiel gewann die Jahnelf in der Allianz Arena mit 2:0, stieg in die 2. Bundesliga auf und stürzte die "Löwen" in den Abgrund (nach dem sportlichen Abstieg folgte der finanzielle Abstieg in die Regionalliga). Der Durchmarsch des Jahn aus der Regionalliga in die 2. Bundesliga war perfekt. "Es erfüllt mich mit Dankbarkeit und Demut, dass ich Teil von Jahn Regensburg sein darf", sagte Erfolgstrainer Heiko Herrlich nach dem Erfolg.

Doch Herrlich war nicht mehr lange Teil von Jahn Regensburg. Weil sein Vertrag nicht für die 2. Liga galt, war er frei und folgte dem Lockruf des Bundesligisten Bayer Leverkusen, bei dem Herrlich einst seine Profikarriere begonnen hatte. Während Herrlich die Werkself auf Vordermann brachte, spielte auch der Jahn unter dem neuen Trainer Achim Beierlorzer eine starke Halbserie und überwintert auf einem starken achten Tabellenplatz. Das Erfolgsrezept? "Mentalität und Teamgeist sind unsere größten Stärken", sagte Beierlorzer im September im idowa-Interview.

Jahn-Unwort des Jahres: Investor

Es gab aber auch negative Schlagzeilen rund um den Jahn. So verkaufte im Sommer das Bauteam Tretzel seine Anteile an der SSV Jahn Regensburg GmbH & Co. KGaA an den bis dahin unbekannten Investor Philipp Schober (Global Sports Invest AG). Schober selbst stellte Investitionen in Aussicht und sprach gar von der 1. Bundesliga. Alleine: Fans und Verein machten deutlich, dass sie Schober als Investor ablehnen. Jahn-Präsident Hans Rothammer fand auf der Mitgliederversammllung Ende September klare Worte: "Das war ein großartiges Signal an Fußballdeutschland. Wir haben uns einen Namen gemacht, dass man sich besser nicht mit uns anlegt, wenn es darum geht, unsere Werte zu verteidigen, nämlich Glaubwürdigkeit und Bodenständigkeit." Beim Jahn sei "kein Platz für Spekulanten und wir sind keine Übungsfirma für anderweitig gescheiterte Existenzen." Letztlich ging auch dieses Kapitel für den Jahn gut aus. Das Bauteam Tretzel holte sich per Rückkaufsrecht die Anzeile zurück und gab diese wieder in die Hände des Stammvereins.

Europas König an der Platte

Ein erfolgreiches Jahr hat auch das Viechtacher Rollstuhltischtennis-Ass Tom Schmidberger hinter sich. Im Oktober wurde er sowohl im Einzel- als auch im Teamwettbewerb Europameister. "Wenn ich so spiele, dann muss mich auf der Welt erst einmal jemand schlagen", sagte er anschließend im idowa-Interview.