Bogener Zeitung

Flugzeugbrand löste Großeinsatz aus


Diese Maschine vom Typ Piper-Cheyenne geriet gestern am Flugplatz Wallmühle in Brand. (Fotos: Irmgard Hilmer)

Diese Maschine vom Typ Piper-Cheyenne geriet gestern am Flugplatz Wallmühle in Brand. (Fotos: Irmgard Hilmer)

Von Redaktion idowa

Atting. (ih) Zu einem Großeinsatz wurden Feuerwehren, Rettungsdienst und Polizei am Donnerstag um 13.30 Uhr auf den Verkehrslandeplatz Wallmühle gerufen. "Atting, Flugplatzstraße 2, Brand Industriegebäude, Flugplatz-Halle 5 brennt, Personengefahr" hieß die Alarmierung durch die Integrierte Leitstelle (ILS). In Wallmühle war es an einem Flugzeug zu einer Feuer-Verpuffung gekommen. Insgesamt sieben Personen erlitten dabei teils schwere Verletzungen.


Ein 23-jähriger Flugzeugmechaniker hatte in der 15 mal 40 Meter großen Halle Wartungsarbeiten am Triebwerk einer zweimotorigen Piper Cheyenne durchgeführt. Bei dem Flugzeug handelt es sich um ein sechs bis neun-sitziges Transportflugzeug amerikanischer Herstellung. Aufgrund der Arbeiten entzündete sich plötzlich und aus bisher unbekannter Ursache am Boden unter dem Flugzeug befindliches Kerosin und führte zu einer Feuer-Verpuffung. Tragisch dabei, dass sich die Bekleidung des Monteurs entzündete.

Glücklicherweise bemerkten Arbeitskollegen die brenzlige Situation und rückten wenige Augenblicke danach mit Pulverlöschern an. Auch die Flugplatzfeuerwehr war schnellstmöglichst zur Stelle. Somit konnte der Brand schnell eingedämmt und gelöscht werden. Durch die Rauchentwicklung und den Pulverstaub erlitten allerdings sechs weitere Personen in dem Hangar leichte Verletzungen. Sie wurden vom Rettungsdienst vorsorglich in Kliniken eingeliefert. Der 23-jährige Monteur erlitt schwere Verletzungen und wurde mit dem Rettungshubschrauber Christoph 15 in eine Spezialklinik nach Nürnberg geflogen.

Die Alarmierung der ILS betraf die Feuerwehren Atting, Rinkam, Rain, Wiesendorf-Bergstorf, Geiselhöring, Radldorf, Dürnhart, Aholfing, Perkam, die UGOEL (Unterstützungs-Gruppe-Örtlicher-Einsatz-Leiter) Parkstetten, den Rüstwagen Bogen sowie Straubing-Zentrum mit der Drehleiter und den Löschzug Alburg. Nach der Ersterkundung durch die Feuerwehr Rain bestätigte sich, dass die Flugplatzfeuerwehr den Brand bereits gelöscht hatte. Von den eingesetzten Feuerwehren wurde das auslaufende Kerosin mit Bindemitteln gebunden und der Brandschutz sichergestellt.

Die meisten der alarmierten Feuerwehren, auch Straubing, erhielten bereits während der Anfahrt wieder den Rückkehrbefehl zu ihren Feuerwehrhäusern. Derzeit laufen noch die Ermittlungsmaßnahmen von Kriminalpolizei und Staatsanwaltschaft. Wie hoch der Sachschaden ist, kann momentan nicht beziffert werden, er könnte aber unter Umständen auch in den sechsstelligen Bereich gehen. Erste Schätzungen der Polizei waren von 60000 Euro ausgegangen.

Diese Maschine vom Typ Piper-Cheyenne geriet gestern am Flugplatz Wallmühle in Brand. (Fotos: Irmgard Hilmer)

Diese Maschine vom Typ Piper-Cheyenne geriet gestern am Flugplatz Wallmühle in Brand. (Fotos: Irmgard Hilmer)