Landkreis Straubing-Bogen

Ein neues Haus für alte Menschen: Caritas übernimmt von den Barmherzigen Brüdern


Der Orden der Barmherzigen Brüder übergibt der Gemeinnützigen Caritas Pflege GmbH zum 1. Januar 2015 die Trägerschaft des Marienheims.

Der Orden der Barmherzigen Brüder übergibt der Gemeinnützigen Caritas Pflege GmbH zum 1. Januar 2015 die Trägerschaft des Marienheims.

In Straubings Altenheimlandschaft kommt unerwartet Bewegung. Der Orden der Barmherzigen Brüder, der das Haus von den Dillinger Franziskanerinnen 2000 übernommen hat, übergibt der Gemeinnützigen Caritas Pflege GmbH zum 1. Januar 2015 die Trägerschaft des Marienheims. Das Haus ist und bleibt Heimat für 84 Senioren und 63 Mitarbeiter. Die Caritas übernimmt das gesamte Personal zu denselben tariflichen Konditionen. Vor allem aber hegt sie den ehrgeizigen Plan, aus dem altehrwürdigen Altbau binnen 18 Monaten in ein neugebautes Altenheim "im Herzen Straubings" umzuziehen.

Beide Partner sind überzeugt, damit einem zukunftsfähigen Konzept den Weg zu ebnen - "zum Wohl von Bewohnern, Mitarbeitern und Stadt", wie Hans Emmert, Geschäftsführer der Barmherzigen Brüder in Straubing, und Caritas-Geschäftsführer Norbert Scheidler gestern kurz nach der Mitarbeiterversammlung gegenüber dem Tagblatt unisono betonen. Den Barmherzigen Brüdern sei ein Anliegen, dass das Haus in christlicher Trägerschaft erhalten bleibe, betont Hans Emmert. Schon ein Jahr hat der Orden Gespräche mit der Straubinger Caritas geführt, "der ersten Wahl, dem Wunschpartner". Neben dem Marienstift betreibt die Caritas ambulante Dienste in Straubing, Bogen und Laberweinting, das Betreute Wohnen Königshof und Königsgarten, die staatlich anerkannte Beratungsstelle für pflegende Angehörige und niederschwellige Betreuungsangebote zur Entlastung von pflegenden Angehörigen.

Alle Sanierungsvarianten durchgespielt

Die Barmherzigen Brüder haben laut Emmert viele Varianten für eine zeitgemäße Sanierung des Marienheims erwogen und wieder verworfen. Eine Neukonzeption hätte eine sehr umfassende Sanierung mit massiven Eingriffen in die Bausubstanz und die Statik des Hauses erforderlich gemacht, die zudem mit einer vorübergehenden Reduzierung der Heimplätze verbunden gewesen wäre. Eine Baumaßnahme bei laufendem Betrieb hätten die Barmherzigen Brüder den Bewohnern und dem Personal aber nicht zumuten wollen, beton Emmert. Deshalb habe man sich schließlich nach einem in der Altenhilfe hochversierten Träger umgesehen. Die Wahl sei auch deshalb auf die Caritas gefallen, weil sie Synergien zwischen Marienstift und Marienheim zum Wohle der Bewohner nutzen könne, sagt Emmert.