Tagtäglich hat Elisabeth Mühlbauer Bilder von verstorbenen Menschen vor Augen und in der Hand. Die meisten davon hat sie gar nicht persönlich gekannt, dennoch hütet sie diese wie einen Schatz. Ihre Sammlerschätze hat die 58-jährige Hausfrau im heimischen Büro, von der Schwägerin witzelnd "Sterbekammerl" getauft, feinsäuberlich geordnet. In einem hohen Schrank liegen von A bis Z beschriftete Schachteln, darin alphabetisch geordnet Sterbebilder der Toten aus der Gemeinde Steinach. Im anderen Schrank lagern weitere, thematisch untergliederte Schachteln mit Sterbebildern, eine ist mit "doppelte" beschriftet, auf dem Boden stehen Ordner mit Andenkenzetteln von verstorbenen Geistlichen, Prominenten und Adeligen. Mittlerweile hat sie über 55.000 Sterbebilder.