Das Projekt Peggy P. ist begraben: In der Eventlocation im Straubinger Osten finden künftig keine Partys mehr statt. Das hat mehrere Gründe.

Im Winter vergangenen Jahres hat die P-Event GmbH die Eventlocation Peggy P. im ehemaligen Praktiker-Gebäude in der Ratiborstraße geöffnet und Partys gefeiert. Dadurch sollte Straubing wieder die Nummer Eins im Nachtleben werden. Zunächst wurden Veranstaltungen in unregelmäßigen Abständen abgehalten. Als am 23. Dezember 2015 die Traditions-Diskothek Penker in Ascha bis auf die Grundmauern niederbrannte, fanden im Industriegebäude auch die bereits organisierten Penker-Abende mit gebuchten Künstlern statt.

Die Voraussetzungen der Location waren ideal: Das Gebäude hatte Platz für bis zu 2.000 Menschen, es gab genügend Parkplätze und in der Nähe des Gebäudes wohnte niemand. Dennoch wurde es ein knappes halbes Jahr nach dem anfänglichen Rummel um Peggy P., immer leiser. In den vergangenen Monaten war es sogar still. Niemand schaltete mehr die Lichter ein. Bei vielen Straubingern erweckte das den Eindruck, dass der Versuch, die Auswandererströme der Feierenden nach Regensburg, Landshut oder Deggendorf zu vermeiden, gescheitert war. Doch auf Rückfrage bei der P-Event GmbH hat die Schließung andere Gründe.

Das Gebäude war nur angemietet und ursprünglich für Veranstaltungen geplant, die für große Gebäude ausgelegt sind. Nach dem Brand der Diskothek in Ascha entschieden sich die Betreiber dafür, die bereits gebuchten Abende den Fans der Kultdisko nicht vorzuenthalten. "Dadurch entstand bei den Leuten der Eindruck, dass Peggy P. jetzt immer am Wochenende geöffnet hätte. Aber das war nie unsere Absicht", informierte die P-Event GmbH.

Der Eigentümer des Praktiker-Gebäudes habe jetzt andere Pläne, als in seinem Bauwerk Events planen zu lassen.

Die P-Event GmbH konzentriere sich derzeit auf die "Project X"-Party, die am Freitag, 30. September, am Gelände bei der Kaya Shishalounge/ehemaliger Takko-Markt steigen wird. "Das ist noch einmal eine Veranstaltung, die in der Diskothek Penker stattfinden hätte sollen. Wir hatten Project X schon vor dem Brand gebucht, weil es eine lange Warteliste gibt."

Zudem bestehen immer noch die Pläne für eine Musikbar in Ascha, die das Penker-Flair zurückholen soll. Josef Penker hat auf seinem Grundstück eine Gaststätte mit Bowlingbahn geplant. Im Keller soll die Bar errichtet werden. Ursprünglich sollte sie an dem Tag, an dem das Penker abbrannte, eröffnet werden. Daraus wird wohl nichts, weil das Vorhaben erst von allen Behörden genehmigt und geplant werden muss.