Kripo Passau sucht Zeugen
Flogen bei der Keilerei in Pocking auch Steine?
26. Juli 2021, 15:19 Uhr aktualisiert am 26. Juli 2021, 16:00 Uhr
Die Massenkeilerei von Pocking - allmählich lichtet sich der Nebel. Wie ein Sprecher der Polizei am Montag mitteilt, erhärten sich die Vorwürfe gegen einen 33-jährigen Mann. Er soll derjenige gewesen sein, der immer weiter Öl ins Feuer goss.
Nach Angaben der Polizei nahm der Vorfall am Samstag gegen 20.40 Uhr auf dem Parkplatz eines ehemaligen Supermarktes in der Indlinger Straße seinen Anfang. Dort saß der 33-Jährige mit seinem Hund und trank Bier. Als eine 15-Jährige mit ihrem 17-jährigen Begleiter an dem Mann vorbeiging, sprach er die junge Frau direkt an und grapschte ihr an ihren Hintern. Der Begleiter der 15-Jährigen stellte den Grapscher daraufhin zur Rede. Daraus entstand ein Wortgefecht und ein kurzes Gerangel. Kurz darauf machte sich der 33-Jährige aus dem Staub. Sowohl der 17-Jährige als auch einige seiner Bekannten verfolgten ihn.
Doch der 33-Jährige dachte gar nicht daran, aufzugeben. Nein, stattdessen holte er aus seiner Wohnung ein Kantholz von etwa einem Meter Länge und ging damit auf die Gruppe Jugendlicher los. Dabei verletzte er nicht nur die 15-Jährige, die er zuvor unsittlich angefasst hatte. Er attackierte auch eine zwischenzeitlich eingetroffene Sanitäterin, indem er ihr mit voller Wucht in den Rücken sprang.
Kurz darauf gelang es der Polizei, den 33-Jährigen vorläufig festzunehmen. Als erste Amtshandlung war bei ihm eine Blutentnahme fällig. Er hatte sich bei der Keilerei zuvor selbst Verletzungen zugezogen. Zeugenberichten zufolge sollen dabei auch Steine geworfen worden sein. Wer hat den Vorfall beobachtet und kann Angaben dazu machen? Hinweise nimmt die Kripo Passau unter Telefon 0851/9511-0 entgegen.
Der 33-Jährige muss sich nun wegen gefährlicher Körperverletzung, tätlichen Angriffs auf eine Rettungssanitäterin und sexueller Nötigung verantworten.