Eine Bagatelle hat am Samstagvormittag im Landkreis Freising zur Aufklärung mehrerer Straftaten geführt. Für zwei junge Burschen dürfte der Vorfall keine angenehmen Folgen haben.

Was war passiert? Eine Streife der VPI Freising bemerkte auf dem Parkplatz Eichfeld an der A9 einen weißen Kleintransporter, bei welchem die Hauptuntersuchung bereits überfällig war. Die Beamten führten deswegen eine Kontrolle durch. Die beiden Insassen, ein 20-jähriger Abiturient und ein 21-jähriger Auszubildender, gaben zunächst an, am Vortag aus ihrer Heimat Roth (Mittelfranken) für eine Silvesterparty nach München gefahren zu sein. Im Laufe des Gesprächs verstrickten sich die beiden allerdings zunehmend in Widersprüche. Schließlich lenkten sie ein und rückten mit der Wahrheit heraus.

Beide hatten nicht in München, sondern bereits in Roth in einer Bar gefeiert. Dort hatten sie auch kräftig dem Alkohol zugesprochen. Als sie zu Fuß den Heimweg antraten, bemerkten sie den Transporter, der unversperrt und mit steckendem Schlüssel am Straßenrand geparkt war. Für die Burschen eine verführerische Gelegenheit: Spontan beschlossen sie, den Transporter selbst für einen Kurztrip nach München zu nutzen. Bei der Fahrt in die Landeshauptstadt wechselten sich die beiden ab.

Auf die jungen Männer kommt nun eine ganze Reihe Anzeigen zu: Beide waren nicht im Besitz einer Fahrerlaubnis, zudem wurde bei dem 20-Jährigen auch noch ein Atemalkoholwert von knapp 0,7 Promille festgestellt. Vom Diebstahl des Transporters ganz zu schweigen - der rechtmäßige Besitzer fiel aus allen Wolken, als er von der Polizei kontaktiert wurde. Er hatte das Fehlen des Fahrzeugs noch gar nicht bemerkt. Anfang Februar stünde für die beiden Männer außerdem ihre praktische Führerscheinprüfung an. Ob sie nach diesem Vorfall noch zur Prüfung zugelassen werden, ist allerdings fraglich.