Über 1.500 Teilnehmer

Spontanes Autoposer-Treffen sorgt für Großeinsatz in Freising

Es beginnt geordnet, doch dann wird die Stimmung unter Teilnehmern und Gästen zunehmend aggressiver. Bei Unfällen werden außerdem zwei junge Frauen verletzt.


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In Freising haben sich am Samstagabend knapp 1.500 Menschen für ein spontanes "Autoposer"-Treffen zusammengefunden. Dabei kam es auch zu unschönen Szenen. (Symbolbild)

Von Redaktion idowa

Auf dem Schlütergelände in Freising haben sich am Samstagabend spontan rund 1.500 Sympathisanten der Autoposer-Szene getroffen. Weil einzelne Teilnehmer dabei gefährlich übertrieben, musste die Polizei schließlich mit einem Großaufgebot einschreiten. 

Laut Polizeibericht war das Treffen offenbar erst am Samstagnachmittag kurzfristig über soziale Medien organisiert worden. Da es bereits in der Vergangenheit bei derartigen Treffen zu Ausschreitungen gekommen war (etwa vor gut acht Wochen in Rosenheim), bereitete sich die Polizei schnell auf einen größeren Einsatz vor. Tatsächlich trafen sich am Abend bis zu 500 Autofahrer und dazu noch an die 1.000 Zuschauer. Laut Schilderung der Beamten habe das Treffen zunächst durchaus geordnet begonnen, sei im Laufe des Abends aber zunehmend aus dem Ruder gelaufen, sodass die Polizei eingreifen musste. 

Gegen 21 Uhr machten mehrere Fahrer durch sogenannte "Burnouts" (Reifen im Stand durchdrehen lassen) lautstark auf sich aufmerksam. Später wurden im Zuschauerbereich Feuerwerkskörper gezündet, zudem schoss jemand mit einer PTB-Waffe mehrmals in die Luft. Die Stimmung wurde zunehmend aggressiver, schließlich kletterten auch mehrere Personen auf das Dach der Schlüterhalle. Gegen 23.45 Uhr wurde im Bereich des "Poser-Spaliers" außerdem eine Frau angefahren und am Fuß verletzt. Sie musste mit Verdacht auf einen Mittelfußbruch ins Krankenhaus gebracht werden. Eine 16-Jährige erlitt ebenfalls leichte Verletzungen, als ein Auto außer Kontrolle geriet und in die Zuschauermenge fuhr. 

Die Polizei spricht in ihrem Bericht von einem "waghalsigen Fehlverhalten einzelner Teilnehmer". Gegen die betroffenen Personen wurden unterschiedliche Strafverfahren eingeleitet, unter anderem wegen verbotener Fahrzeugrennen, Körperverletzung und Verstößen gegen das Waffengesetz. Gegen einen Teilnehmer wird zudem wegen Verstößen gegen das Luftverkehrsgesetz ermittelt. Er hatte laut Polizeiangaben mehrmals eine Drohne aufsteigen lassen und war dabei auch über die Kontrollzone des nahen Münchner Flughafens geflogen. 

Gegen 23.45 Uhr löste sich das Treffen auch durch das konsequente Einschreiten der Polizei langsam auf. Eine kleinere Gruppe (laut Schätzungen etwa 60 Fahrzeuge) fand sich später in Aschheim nochmals zusammen. Dort kam es allerdings zu keinen größeren Vorkommnissen. Gegen 1.30 Uhr verließen auch hier die letzten Teilnehmer den Treffpunkt.